
WELTjournal
Großbritannien - Briten bereuen den Brexit
Am 31. Jänner vor vier Jahren ist Großbritannien endgültig aus der Europäischen Union ausgetreten. Doch der Brexit konnte die Probleme, die durch Pandemie und Energiekrise verschärft wurden, nicht lösen. Im Gegenteil: Infolge des EU-Austritts wuchs das Misstrauen gegenüber der Politik, und die Kluft zwischen Einheimischen und Zuwanderern vertiefte sich. Viele Briten bereuen mittlerweile ihr Votum.
Das WELTjournal zeigt, wie die Menschen in der als ´Brexit-Hochburg´ bekannt gewordenen Kleinstadt Boston im Osten Englands mit den Folgen ihrer Entscheidung ringen. 75 Prozent stimmten hier damals für den Brexit, so viele wie sonst nirgendwo in Großbritannien. Für sie war es ein Ausdruck des Widerstandes gegen die rasante Globalisierung und den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt, die mit Arbeitslosigkeit und Niedriglöhnen zu kämpfen hat.
Doch auf die Euphorie folgte Ernüchterung: die Einwohner schwanken zwischen Reue, Enttäuschung und Hoffnung auf bessere Zeiten.