WELTjournal

Nordirland - neue Wunden, alter Konflikt

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Am 10. April ist es 25 Jahre her, dass Großbritannien und Irland das sogenannte Karfreitagsabkommen unterzeichnet haben. Dieser Kompromiss beendete den Nordirland-Konflikt, der zu einem blutigen Bürgerkrieg ausgewachsen war. Seitdem muss Nordirland immer von protestantischen Unionisten und katholischen Nationalisten gemeinsam regiert werden und die Grenze zwischen Irland und der britischen Provinz muss offen sein.

Durch den Brexit drohte aus der inneririschen Grenze eine EU-Außengrenze zu werden. Das Nordirland-Protokoll sollte das verhindern und damit auch das Aufflammen des alten Konflikts. Nach jahrelangen Verhandlungen haben Großbritannien und die EU nun endlich eine Lösung gefunden.

Das WELTjournal zeigt, wie fragil der Friede in Nordirland ist und wie sehr die blutige Vergangenheit auch heute noch präsent ist: Joel schließt und versperrt jeden Abend die riesigen Tore der meterhohen Zäune, die in Belfast, der Hauptstadt Nordirlands, immer noch protestantische von katholischen Wohnvierteln trennen. Pauline, die direkt am Zaun lebt, hat ihr Haus zum Schutz vor Angriffen mit einem schweren Eisengitter überdacht.

Bis heute sind paramilitärische Gruppen aktiv
Java Films/ORF
Bis heute sind paramilitärische Gruppen aktiv

Das Misstrauen ist groß, die alten Wunden sind tief. Nur wenige Menschen sind bereit, zwischen Protestanten und Katholiken zu vermitteln, so wie Box-Coach Cooper, der Jugendliche beider Konfessionen trainiert, um sie so von der Straße fernzuhalten.

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Der Nordirland-Konflikt - Fotos, die Geschichte schrieben