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Kinder im Gefängnis - Israels harter Kurs

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Jedes Jahr werden mehr als 700 palästinensische Kinder und Jugendliche im besetzten Westjordanland verhaftet und oft jahrelang in israelische Gefängnisse gesperrt. Der häufigste Grund: sie haben mit Steinen nach israelischen Besatzungssoldaten, Autos und Panzern geworfen.

Während steinewerfende israelische Jugendliche vor ein Zivilgericht kommen, werden palästinensische Kinder und Jugendliche vor ein Militärgericht gestellt. Damit geht eine erhebliche Ungleichbehandlung einher, und je nach Fall, deutlich höhere Strafen. Bereits ein UNICEF-Bericht aus dem Jahr 2013 wirft dem Staat Israel diesbezüglich Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.

IIm WELTjournal+ kommen vier Jugendliche zu Wort: Adam Darwish, Ali Jawarish, Muhammad Al-Masaid and Anas Al-Masaid, die alle eine mehrjährige Haftstrafe verbüßt haben. Für den Film waren sie bereit, sich die Videoaufnahmen ihrer Verhöre durch die israelische Militär-Polizei anzusehen und über das Erlebte zu sprechen.

Ihre Geschichte ist die tausender palästinensischer Kinder, die in den letzten Jahren vom israelischen Militär verhaftet wurden. Aber es ist auch Teil der Geschichte des Staates Israel, der mit der völkerrechtswidrigen Siedlungspolitik seit Jahrzehnten die Situation der Palästinenser in den besetzten Gebieten verschärft.

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Israel - Demokratie unter Druck