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Jung, weiblich, palästinensisch - Kampf um Selbstbestimmung

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Junge Frauen in Palästina begehren auf. In der traditionell patriarchalen Gesellschaft wurde zwar die Stellung der Frau in den vergangenen Jahren gestärkt, doch die Freiheit hat weiterhin Grenzen: „Meine Eltern haben nicht erlaubt, dass ich mich einer Band anschließe, weil ich die einzige Frau gewesen wäre“, erinnert sich Rapperin Safaa Hathot an die Anfänge ihrer Karriere.

Safaa Hathot hat Anfang der 2000er Jahre eine der ersten, weiblichen Hip-Hop-Bands Palästinas gegründet.
Mariette Auvray/ORF
Safaa Hathot hat Anfang der 2000er Jahre eine der ersten, weiblichen Hip-Hop-Bands Palästinas gegründet.

Das WELTjournal+ porträtiert junge palästinensische Frauen in Palästina und Israel und zeigt ihren Alltag in einer Macho-Welt. Frauen wie DJane Yasmin Eve aus der konservativen arabischen Gemeinde im israelischen Haifa bringt die Vorurteile auf den Punkt: „Viele sind schockiert, wenn sie herausfinden, dass ich keine Jüdin bin. Ich habe Tattoos und ein Nasenpiercing, daher schaue ich angeblich nicht wie eine Palästinenserin aus“.

Obwohl mittlerweile viele palästinensische Frauen studieren und arbeiten, werden sie in Teilen der Gesellschaft nicht oder nur widerwillig akzeptiert. Nach wie vor sind viele Frauen einem strengen Vormundschaftssystem unterworfen. Häusliche Gewalt ist sowohl im Westjordanland als auch im Gazastreifen noch immer nicht strafbar. Und erst vor wenigen Jahren wurde ein Gesetz abgeschafft, das Vergewaltigern Straffreiheit versprach, wenn sie ihr Opfer heiraten.

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Mein Gaza - Stadtporträt von ORF-Korrespondent Tim Cupal