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Siedlerträume - Israels schwere Hypothek

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Die Zahl jüdischer Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Im palästinensischen Westjordanland und im arabischen Ost-Jerusalem leben mittlerweile mehr als 700.000 jüdische Siedler. Die Besiedelung besetzter Gebiete durch die Besatzungsmacht gilt als völkerrechtswidrig und wird international scharf kritisiert.

Das WELTjournal+ zeigt die preisgekrönte Dokumentation ´The Settlers´ des israelischen Filmemachers Shimon Dotan. Der Film beschäftigt sich mit dem Leben und der Ideologie der jüdischen Siedler in den besetzten Gebieten, den Anfängen und der Entwicklung der Siedlerbewegung und den Konflikten mit den palästinensischen Bewohnern, die seit Generationen dort leben.

Immer wieder muss das Militär zwischen jüdischen Siedlern und arabischen Nachbarn schlichten.
Cinephil/ORF
Immer wieder muss das Militär zwischen jüdischen Siedlern und arabischen Nachbarn schlichten.

Pioniere der Siedlerbewegung kommen ebenso zu Wort wie moderne Siedler, weltliche wie religiöse: Etwa der knapp 70jährigen Yehuda Etzion, der einst plante, die Felsendom-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem in die Luft zu sprengen. Der Veteran Benny Katzover, der offen für die Abschaffung der Demokratie in Israel kämpft. Der junge Hanamel Dorfman, der illegale Vorposten quer durch das Westjordanland errichtet und sich auf alt-biblisches Gesetz beruft. Und die sogenannte ´Übermutter der Siedler´ Daniella Weiss, Pionierin der ersten Stunde, die die Inbesitznahme des palästinensischen Westjordanlandes als, wie sie sagt, ´religiöses Gebot´ sieht.