WELTjournal

Serbien - Russlands enge Freunde

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Serbien ist eines der wenigen Länder Europas, die sich den Sanktionen gegen Russland nicht angeschlossen haben. Die Mehrheit der Serben unterstützt Russlands Krieg in der Ukraine. Viele haben noch traumatische Erinnerungen an die Zeit, als Serbien während des Kosovo-Krieges von der NATO bombardiert wurde und werfen dem Westen Heuchelei und Doppelmoral vor. Serbien will zwar in die EU, fühlt sich Russland aber durch eine gemeinsame Kultur und die christlich-orthodoxe Kirche stark verbunden.

Seit kurzem wird der russische Präsident Wladimir Putin auf einem Wandbild in Belgrad gewürdigt. Mittlerweile ist das Bild mit roter Farbe beschmiert - ein Zeichen dafür, dass Putin nicht nur Befürworter in Serbien hat. Aus dem serbischen Wort für “Bruder” hat jemand das Wort “Krieg” gemacht.
ORF
Seit kurzem wird der russische Präsident Wladimir Putin auf einem Wandbild in Belgrad gewürdigt. Mittlerweile ist das Bild mit roter Farbe beschmiert - ein Zeichen dafür, dass Putin nicht nur Befürworter in Serbien hat. Aus dem serbischen Wort für “Bruder” hat jemand das Wort “Krieg” gemacht.

WELTjournal-Reporter Isabella Purkart und Patrick A. Hafner zeigen, wie der Ukraine-Krieg die Liebe der Serben zu Russland und Präsident Putin weiter verstärkt hat. Auf Demonstrationen wird „Serbien und Russland, Brüder für immer“ und „Putin, Putin“ skandiert. Bauarbeiter Sreten Mijovic bezeichnet die Ukrainer als Anti-Christen, das wichtigste im Leben sind für ihn Russland, Serbien und der serbische Fußballclub Roter Stern Belgrad. Familie Grbovic erinnert sich an die bangen Wochen, die sie damals während der NATO-Bombardements im Keller verbringen musste und einzig Russland zu Serbien stand. Ein russisches Ehepaar hingegen, das wegen des Ukraine-Kriegs Russland verlassen hat und nach Belgrad gezogen ist, kann die Putin-Liebe vieler Serben nicht nachvollziehen.

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