
Unsere Mütter, unsere Väter (1)
Eine andere Zeit
Aufwühlend und mit dem Mut zur Authentizität dokumentiert der Dreiteiler in berührenden Bildern die Hoffnungen, Ängste und Nöte der jungen Generation während der NS-Herrschaft anhand von fünf Mittzwanzigern aus Berlin. Zur hochkarätigen Besetzung gehören Miriam Stein ('Steirerblut', ‚100 Dinge’), Volker Bruch ('Babylon Berlin') und Tom Schilling ('Werk ohne Autor').
Inhalt - Teil 1
Frühling 1941: Während die deutsche Wehrmacht ihren Angriff auf Russland vorbereitet, heißt es für fünf Berliner Freunde Abschied nehmen. Friedhelm und sein älterer, kriegserfahrener Bruder Wilhelm sollen einrücken, die 20-jährige Charlotte tritt in einem Lazarett ihren Dienst als Krankenschwester an, während Greta daheim - mental unterstützt von ihrem jüdischen Freund Viktor - ihre Gesangskarriere vorantreibt. Um Viktors Sicherheit auf Dauer zu gewährleisten, geht Greta einen gefährlichen Handel ein.

Kriegserfahrungen der jungen Generation
Mit dem aufwändig inszenierten TV-Dreiteiler werden die Kriegsjahre 1941-45 aus der Sicht von fünf jungen Berlinern erzählt. Als sie sich im Sommer 1941 voneinander verabschieden und einander versprechen, sich zu Weihnachten wiederzusehen, ahnen sie nicht, wie sehr ihre Erfahrungen an der Front und zuhause ihre Freundschaft für immer verändern werden. Erfahrungen wie Liebe, Verrat, Pflichtgefühl, Schuld und Desillusion, die ihr bisher geruhsames Leben in völlig neue Bahnen lenken werden. Mit einer Mischung aus engagierten Jungdarstellern und arrivierten Schauspielern inszenierte Regisseur Philipp Kadelbach ein aufwühlendes Stück Zeitgeschichte, dem es gelingt, die Ereignisse von damals für den Zuseher von heute nachvollziehbar zu machen.

Topbesetzung
Volker Bruch spielt Leutnant Wilhelm Winter, der zwischen Moral und Pflichtgefühl hin- und hergerissen ist. Er und sein jüngerer Bruder Friedhelm Tom Schilling gehen durch die Hölle des Russlandfeldzugs und erleben die Greueltaten deutscher Offziere hautnah mit. Die naive Charlotte, gespielt von der in Wien geborenen Dieter-Moor-Tochter Miriam Stein („Landkrimi - Steirertod“) freut sich auf ihren Einsatz als Krankenschwester im Lazarett, ihr anfänglicher Idealismus erhält jedoch angesichts der trostlosen Kriegswirklichkeit bald einen empfindlichen Dämpfer.

Als sie auf die jüdische Ärztin Lilija (Christiane Paul) trifft, wird ihre nationalsozialistische Gesinnung auf den Prüfstand gestellt. Derweilen in Berlin versucht die ehrgeizige Sängerin Greta (Katharina Schüttler) ihre Gesangskarriere voranzutreiben und beginnt eine Affäre mit Sturmbandführer Dorn von der SS. Dabei hat sie nicht nur ihren Aufstieg als Sängerin vor Augen, sondern versucht, über Dorn Ausreisepapiere für ihren jüdischen Freund Viktor (Ludwig Trepte) zu erhalten.

Authentische Verfilmung der Kriegsschrecken
Erfolgsproduzent Nico Hofmann zeigt in der 15-Millionen-Euro-Produktion bar jeder Sentimentalität, dafür mit einem hohen Authentizitätsanspruch, der durch echte Dokumentaraufnahmen unterstrichen wird, fünf fiktive Schicksale, die völlig unterschiedlich den Schrecken des Zweiten Weltkriegs erleben. Die Produktion wurde in 90 Drehtagen, verteilt auf vier Monate, gefilmt.
Hier sind die weiteren Teile:
Hauptdarsteller:innen
Volker Bruch (Wilhelm Winter)
Tom Schilling (Friedhelm Winter)
Miriam Stein (Charlotte)
Ludwig Trepte (Viktor Goldstein)
Katharina Schüttler (Greta)
Mark Waschke (Dorn)
Christiane Paul (Lilja)
Sylvester Groth (Hiemer)
Götz Schubert (Dr. Jahn)
Regie
Philipp Kadelbach
Drehbuch
Stefan Kolditz
Kamera
David Slama
Musik
Fabian Römer