Universum History
Europa 1945: Das Jahr nach dem Krieg
Der Krieg ist aus, doch der Kontinent liegt in Trümmern. Chaos und Not prägen den Alltag und doch schöpfen die Menschen wieder Hoffnung. Der Sieg über Nazi-Deutschland gibt Anlass, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken und von dauerhaftem Frieden zu träumen. In Wien wird Walzer getanzt, doch die Realität sieht alles andere als rosig aus. Mit coloriertem Filmmaterial aus russischen, britischen, französischen, polnischen und US-amerikanischen Archiven zeigt die „Universum History“-Dokumentation „Europa 1945: Das Jahr nach dem Krieg“ von Olivier Wieviorka und David Korn-Brzoza (ORF-Bearbeitung: Andrea Lehner, Josef Peter Glanz) am Freitag, dem 14. April, um 22.35 Uhr in ORF 2 das Alltagsleben in Europa nach dem Krieg.

Die Trümmer einer Existenz
Viele Städte, die Infrastruktur und die Wirtschaft sind zerstört, es herrscht Mangel an praktisch allem – an Lebensmitteln, Baumaterial, Maschinen. Und ein Mangel an Männern, die nicht vom Krieg heimgekehrt sind, nun aber die schwere Arbeit übernehmen könnten. Europa ist ein Kontinent der Flüchtlinge – Hunderttausende, die vertrieben oder zu Zwangsarbeit gezwungen worden waren, wollen in ihre Heimat zurück. Sie warten Wochen, Monate, mitunter vergeblich – und wenn sie es doch bis nach Hause schaffen, stehen sie nicht selten vor den Trümmern ihrer Existenz.

Verluste und Wiederaufbau
Während die Menschen ihre toten Familienangehörigen suchen oder begraben und mit bloßen Händen den Wiederaufbau vorantreiben, prägen politische Wendepunkte die darauffolgenden Jahre. Die Gründung der Vereinten Nationen, die Nürnberger Prozesse, Churchills Rede am Eisernen Vorhang, die Teilung Deutschlands. Es vergehen fünf Jahre voller Optimismus, bevor sich die Menschen während des Kalten Krieges auf der einen oder anderen Seite des Eisernen Vorhangs wiederfinden.

Die Nachkriegszeit in Österreich
Renommierte Expertinnen und Experten des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Wien analysieren in der Dokumentation die Nachkriegsgeschehnisse in Österreich. Heidemarie Uhl und Oliver Rathkolb erklären, was die Alliierten für Österreich planten, wie die Besatzungszonen festgelegt wurden, was mit den ehemaligen Nationalsozialisten geschah und wie Österreich auf die Herausforderungen der Nachkriegszeit reagierte. Eindrückliche Bilder lassen die Vergangenheit lebendig werden und vermitteln dem Publikum informative Aspekte der Nachkriegszeit.
Gestaltung
Olivier Wieviorka
David Korn-Brzoza
Bearbeitung
Josef Peter Glanz