Universum History

Geheimsache Kopernikus - Triumph der Wissenschaft

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Seine revolutionären Erkenntnisse stellen das Weltbild auf den Kopf: Die Erde dreht sich um die Sonne – und nicht umgekehrt.

Doch diese Theorie hält der Astronom Nikolaus Kopernikus aus Furcht vor der Strafe der katholischen Kirche 30 Jahre lang geheim. Das heliozentrische Weltbild widerspricht der Bibel. Erst der Vorarlberger Mathematiker Rheticus kann Kopernikus überzeugen, seine Erkenntnisse zu publizieren. Kurz vor seinem Tod 1543 hält Kopernikus eines der ersten gedruckten Exemplare von „De revolutionibus orbium coelestium“ in Händen. Ein Buch, das rund 300 Jahre auf dem Index der katholischen Kirche steht. Im Februar 2023 jährt sich Kopernikus’ Geburtstag zum 550. Mal – „Universum History“ zeigt dazu am Freitag, dem 17. Februar, um 22.35 Uhr in ORF 2 die spannende 90-minütige Spieldoku „Geheimsache Kopernikus“ – eine Koproduktion von Gebrueder Beetz, NDR/ARTE und ORF – von Dietrich Duppel und Yogi Parish.

ORF/Gebrüder Beetz
Kopernikus revolutionäre Erkenntnisse, die er 30 Jahre geheim gehalten hat, werden bei Petreius (Ralph Hönicke) in Nürnberg gedruckt. “De revolutionibus orbium coelestium“ erscheint 1543.

Die christliche Weltanschauung

Die Sonne dreht sich um die Erde – mehr als 1.500 Jahre gilt dieses Weltbild des griechischen Astronomen Ptolemäus als unumstößliche Wahrheit. Es passt perfekt in die christliche Weltanschauung, wonach die Erde und Gottes Schöpfung das Zentrum der Welt sind. Doch im ptolemäischen Kalender laufen Datum und Jahreszeiten auseinander. Der Papst verlangt eine Kalenderreform. Auch der Astronom und Universalgelehrte Nikolaus Kopernikus, Domherr in Frauenburg im Ermland, im heutigen Polen, wird damit beauftragt. Kopernikus hat längst entdeckt, was den Kalender berichtigen würde: Die Erde dreht sich um die Sonne! Eine revolutionäre und bahnbrechende Theorie, die jedoch den Wissenschafter als gläubigen Christen in einen inneren und äußeren Konflikt mit der Kirche bringt.

ORF/Gebrüder Beetz
Oliver Krause, Astrophysiker, Max-Planck-Institut.

30 Jahre lang wagt es Kopernikus nicht, sein Wissen zu veröffentlichen. Erst als ihn der Vorarlberger Mathematiker Georg Joachim Rheticus und seine Haushälterin und Lebensgefährtin, die vom Bischof verbannte Anna Schilling, dazu überreden, seine Theorie nicht länger geheim zu halten, wird Kopernikus’ Werk „Über die Kreisbewegungen der Himmelskörper“ gedruckt. „De revolutionibus orbium coelestium“ erscheint 1543, kurz vor Kopernikus’ Tod. Es stellt das herrschende Weltbild auf den Kopf.

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Seine revolutionären Erkenntnisse stellen das Weltbild auf den Kopf: Die Erde dreht sich um die Sonne – und nicht umgekehrt.

Das verbotene Wissen 

Der Mathematiker Rheticus, der damals mit 25 Jahren an der Universität Wittenberg unterrichtete, hatte von Kopernikus’ Forschungen erfahren und sich zu Fuß auf den rund 900 Kilometer langen Weg zu seinem Vorbild gemacht. Er wird zu Kopernikus’ engstem Vertrauten. „Ohne diesen Rheticus würde vermutlich kein Mensch mehr über Kopernikus sprechen“, sagt Philipp Schöbi, Rheticus-Biograf an der Rheticus Gesellschaft Feldkirch. Mit der Veröffentlichung seines mathematisch-naturphilosophischen Modells hat Kopernikus’ Leben seine Erfüllung gefunden. Ziemlich spät hat auch die Kirche seine Leistung anerkannt. Erst rund 300 Jahre später, 1835, verschwindet das Buch aus der Liste der verbotenen Bücher der katholischen Kirche.

„Geheimsache Kopernikus“ ist ein Astronomie-Krimi und ein Sittenbild der katholischen Kirche. Mit hochwertigen Spielszenen, internationalen Wissenschaftern und Wissenschafterinnen sowie bisher unveröffentlichten Quellen porträtiert „Universum History“ den Forscher Kopernikus, erzählt von seinen Problemen mit der Kirche und von seiner verbotenen Liebe zur Haushälterin Anna Schilling.