`Ikonen des Friedens´

Universum History

Martin Luther King - "I have a dream"

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Der bekannteste Sprecher des „Civil Rights Movement“

Er ist wohl einer der herausragendsten Vertreter im gewaltfreien Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit: Martin Luther King. Der US-amerikanische Pastor und Bürgerrechtler ist der bekannteste Sprecher des „Civil Rights Movement“. Weltberühmt wird er mit seiner Rede „I have a Dream“ – den Traum von der Gleichberechtigung und Gleichstellung der Schwarzen mit der weißen Bevölkerung und dem Ende der Diskriminierung. Martin Luther King propagiert den zivilen Ungehorsam als Maßnahme gegen die eklatante Benachteiligung in den Südstaaten der USA. Sein Engagement macht das Movement zu einer Massenbewegung, die schließlich die gesetzliche Aufhebung der Ungerechtigkeiten erzwingt und das uneingeschränkte Wahlrecht für die schwarze Bevölkerung erkämpft. Dafür erhält Martin Luther King 1964 den Friedensnobelpreis. 1968, nur vier Jahre später, wird er bei einem Attentat in Memphis erschossen.

Library of Congress
Martin Luther King

Der gewaltfreie Widerstand als mächtige Waffe

Martin Luther King wird 1929 als Sohn der Lehrerin Alberta Christine Williams King und des baptistischen Predigers Martin Luther King geboren. Der Vater mit dem gleichen Namen ist vor seiner Tätigkeit als Pfarrer unter anderem Hilfsmechaniker in einer Autowerkstatt und Feuerwehrmann bei einer Eisenbahngesellschaft. Im USA der Segregation engagiert er sich in der Nationalen Gesellschaft zur Förderung farbiger Menschen für die Rechte der Schwarzen in Atlanta. Martin Luther King jr. erlebt seine politische Feuertaufe in Alabama Mitte der 1950er Jahre, wo viele Weiße sich immer noch so benehmen, als ob die Sklaverei ein Jahrhundert zuvor gar nicht abgeschafft worden wäre. In Montgomery organisiert King einen Bus-Boykott. Das markiert den Beginn des Kampfes gegen die Trennung von Weißen und Schwarzen in der Öffentlichkeit. „Die Methode des gewaltfreien Widerstandes ist eine der mächtigsten, wenn nicht die mächtigste Waffe der Unterdrückten in ihrem Kampf für Freiheit“, meint Martin Luther King.

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Malcolm X

Malcolm X - radikal und millitant

Der 1925 in Omaha, Nebraska geborene Malcolm X hingegen steht für die Haltung und die politische Perspektive vieler junger Schwarzer, der sogenannten militanten und radikalen aus den Städten im Norden. Seine Eltern sind der baptistische Reverend Earl Little, Gelegenheitsarbeiters und Anhänger der Separationsbewegung und Louise, Tochter eines schottischen Vaters und einer afroamerikanischen Mutter. 1931 kommt der Vater unter nicht ganz geklärten Umständen ums Leben. Malcolm, seine sechs Geschwister und die Mutter leben zunächst von der kleinen Witwenrente. Nach einem Nervenzusammenbruch der Mutter wächst Malcom bei einer Pflegefamilie auf. Nach der High-School darf er als Schwarzer nicht studieren und gerät nach und nach in ein kriminelles Milieu, ist immer wieder im Gefängnis. Das trägt zu seiner politischen Sozialisation bei. Malcom X besucht Polizeireviere und prangert die Gewalt der Polizei an. „Ich warne vor dem Eindruck, wir würden Martin Luther Kings Philosophie unterstützen, dann noch die andere Wange hinzuhalten“, so Malcom X.

AP Images
Martin Luther King und Malcolm X

Zwei Ikonen der Bürgerrechtsbewegung

Die Universum History Doku thematisiert den Kampf der schwarzen Bürgerrechtsbewegung im USA der 1950er und 1960er Jahre, dargestellt an den unterschiedlichen Zugängen der beiden Gallionsfiguren Malcolm X und Martin Luther King. Die beiden Ikonen der Bürgerrechtsbewegung verkörpern zwei Visionen für die USA, zwei politische Strategien. Während Martin Luther King für gewaltfreien Widerstand eintritt, ist Malcom X für radikalere Methoden. Die beiden haben einander nur einmal getroffen – das Foto ging um die Welt. Der Film arbeitet heraus, wie sich die Ansätze der beiden unterscheiden und wie sie gegeneinander ausgespielt worden sind. Thematisiert wird auch die Rolle des Fernsehens beim Kampf der Schwarzen.

Ein Film von Frédéric Bas und Julien Gaurichon

ORF-Bearbeitung: Josef Peter Glanz

Bearbeitung

Josef Glanz