Universum History

Untergang der Titanic - Tödliches Versagen auf hoher See

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Der Untergang der Titanic Mitte April 1912 war eine der größten Schiffskatastrophen der Geschichte.

1.500 Menschen starben, als die Titanic südöstlich von Neufundland mit einem Eisberg kollidierte und sank. Neueste Untersuchungen zeigen: Schuld war eine Verkettung von Fehlern, das Unglück hätte vermieden werden können. Zum 110. Jahrestag des Untergangs der Titanic am 15. April 1912 geht „Universum History“ in der Dokumentation „Untergang der Titanic – Tödliches Versagen auf hoher See“ von Mike Ibeji (ORF-Bearbeitung: Judith Brandner) am Freitag, dem 8. April, um 22.35 Uhr in ORF 2 folgenden Fragen nach: Weshalb hat der Erste Offizier den Eisberg erst so spät entdeckt? Hätte das Schiff die Kollision überstanden, wenn es den Eisberg direkt gerammt hätte? Warum ist die Titanic so schnell vollgelaufen und gesunken?

Am Freitag, dem 15. April, gibt es um 20.15 Uhr ein Wiedersehen mit James Camerons elffach Oscar-prämierten Kultdrama um den Untergang der „Titanic“ mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet, danach steht um 23.15 Uhr die Dokumentation „Titanic – Expedition ins Herz des Wracks“ auf dem Programm in ORF 1.

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Im Bild: Untergang der Titanic.

 Vom Traumschiff zum Unglücksschiff

Es war ein Traumschiff, das am 10. April 1912 den Hafen von Southampton mit Ziel New York verließ. Ein Luxuspassagierschiff, das die Reise über den Atlantik so bequem wie möglich machen sollte: die RMS Titanic der britischen Reederei White Star Line, zu ihrer Zeit das größte Schiff der Welt. Die Erste Klasse war mit eleganten Suiten, prächtigen Rauchersalons und Speisesälen ausgestattet. Die Zweite Klasse hatte noch den Komfort der Ersten Klasse älterer Passagierschiffe. Auch die Dritte Klasse war bequemer als dieselbe Kategorie in allen bisher gebauten Schiffen. Ursprünglich hätte die Titanic schon viel früher vom Stapel laufen sollen, doch beim Bau hatte es Verzögerungen gegeben. So war sie im April im Atlantik gefährlichen, extremen Wetterbedingungen ausgesetzt; mehr als 400 Eisberge schwammen im Meer, mehr denn je zuvor. Starke Winde trieben sie nach Süden. Der außergewöhnlich warme Winter 1911 hatte zu großen Mengen Schmelzwasser geführt, das die Lage zusätzlich erschwerte. Als die Titanic nach viertägiger Fahrt mit einem Eisberg kollidierte, starb der Mythos vom unsinkbaren Schiff.

 

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Im Bild: Schlagzeilen der Zeitungen über den Untergang der Titanic.

Folgenschwere Fehlentscheidungen

Doch es war nicht die Kollision mit dem Eisberg allein, die zum Untergang des Luxusdampfers führte. Vielmehr war es eine Verkettung schwerer Fehler: Zehn Tage lang hatte es im Kohleraum an Bord einen Brand gegeben, der erst einen Tag vor der Kollision mit dem Eisberg gelöscht werden konnte. Die tagelange große Hitze wirkte sich auf die Stabilität des Schiffes aus, wichtige Sicherheitsbarrieren waren defekt geworden. Dadurch konnte ungehindert Wasser eindringen, nachdem die Titanic seitlich mit dem Eisberg zusammengestoßen und schwer beschädigt worden war. Auch die Funker machten Fehler – wichtige Nachrichten erreichten den Kapitän nicht.

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Im Bild: Eisberg.

 Das Grab im Atlantik

Zwei Stunden vierzig Minuten konnte sich die Titanic nach der Kollision mit dem Eisberg noch über Wasser halten, dann versank sie und riss mehr als 1.500 Menschen mit sich in die Tiefe des Atlantiks. Anhand von Interviews mit Historikerinnen und Historikern sowie Schiffs-Ingenieurinnen und Ingenieuren, anschaulichen Computergrafiken, historischen Aufnahmen und Spielszenen rekonstruiert „Universum History“ den Hergang des tragischen Unglücks.

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Im Bild: Kapitän der Titanic Edward Smith.

Gestaltung

Mike Ibeji

Bearbeitung

Judith Brandner