Universum History

Stadt der Hoffnung - Flucht aus der Sklaverei

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„Flucht aus der Sklaverei“: „Universum History“ dokumentiert die Geschichte einer nordamerikanischen „Stadt der Hoffnung“

Es war die größte Siedlung entflohener Sklaven und Sklavinnen im Amerika des 19. Jahrhunderts. Inmitten des Great Dismal Swamp, eines riesigen Sumpfgebiets zwischen North Carolina und Virginia, gründeten sie ihr eigenes Reich. Ihnen war ein Leben zwischen giftigen Schlangen und Alligatoren lieber als das unwürdige Dasein im Dienste ihrer Ausbeuter. Lange hielt man die Stadt der Sklaven im damals 4.000 Quadratkilometer großen Sumpf für eine Legende. Neueste Funde beweisen nun: Hier lebten mehrere tausend Menschen – und das über zwei Jahrhunderte.

ORF/ZDF/Story House Productions/Nina Gutzeit
Im Bild: Robert Johnson als alter Maroon/Priester.

Ein Leben im Sumpfgebiet

„Universum History“ zeigt mit Andreas Gutzeits Dokumentation „Stadt der Hoffnung – Flucht aus der Sklaverei“ (ORF-Bearbeitung: Josef Peter Glanz) am Freitag, dem 10. November 2021, um 23:05 Uhr in ORF 2 die Geschichte dieser Stadt der Hoffnung mitten in einem unwirtlichen, nordamerikanischen Sumpfgebiet. Eine symbolhafte Geschichte der Hoffnung und der Befreiung – einem furchtbaren Schicksal zum Trotz. Doch nun weiß man:
Es gab sie tatsächlich. Die Stadt der Verschleppten, Geraubten, Versklavten – fern ihrer Familien und ihrer Heimat haben sie sich ein eigenes Refugium geschaffen.

ORF/ZDF/Story House Productions/Nina Gutzeit
Im Bild: Bradley Nnadi als Sklave Nr.1 und Julian Blondell als entlaufener Sklave im Sumpf.

Was uns die Archäologie sagt

Zu verdanken sind die Erkenntnisse einem ehrgeizigen Forschungsprojektteam unter Führung des Archäologen Daniel Sayers und seiner Kollegin Becca Peixotto. Daniel Sayers ist Leiter des Fachbereichs Anthropologie an der American University in Washington, D.C. und erforscht im Great Dismal Swamp in einem Langzeitprojekt die soziale und wirtschaftliche Geschichte des Sumpfes und der Widerstandsbewegungen gegen die Sklaverei, die sich von 1607 bis zum Bürgerkrieg entwickelten. Funde aus archäologischen Grabungen auf einer Insel im Lake Drummond wurden datiert und wissenschaftlich analysiert. Sie sind eindeutige Belege für eine dauerhafte Besiedelung: Im 18. und 19. Jahrhundert lebten hier mehrere tausend Menschen, abgeschieden vom Rest der amerikanischen Gesellschaft in einer selbstverwalteten, unabhängigen Kommune.

ORF/ZDF/Story House Productions/Nina Gutzeit
Im Bild: Becca Peixotto und Dan Sayers an einer Fundstelle.

Die Spiel-Dokumentation „Stadt der Hoffnung – Flucht aus der Sklaverei“ zeigt die Spurensuche des Teams im Great Dismal Swamp und erzählt eine sagenhafte Geschichte von Befreiung und Selbstermächtigung zur Zeit der Sklaverei und des Sklavenhandels in Nordamerika.