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Warum Mütter ihre Kinder töten | Krampusläufe: Zwischen Brauchtum und Gewalt | Menschen mit Behinderungen machen sich sichtbar

Warum Mütter ihre Kinder töten

Ein Neugeborenes wird erschlagen in einem Mistkübel gefunden. Ein Vierjähriger wird in Favoriten getötet. In der Steiermark wird ein Baby gleich nach seiner Geburt erdrosselt. Drei Kinder, die heuer in Österreich von ihren Müttern getötet wurden.

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Symbolbild

„Die Frauen sehen keinen Ausweg. Es ist das dasselbe Phänomen wie bei einem Suizid. Sie haben den Tunnelblick und glauben, niemand könne ihnen helfen“, sagt Psychiaterin Claudia Klier von der Med-Uni Wien. Seit Einführung der Anonymen Geburt, bei der Mütter ihr Baby anonym in einem Krankenhaus zur Welt bringen können, sind die Fälle von Kindstötung zurückgegangen. Es kann viel verhindert werden, wenn man psychische Ausnahmesituationen erkennt und hilft, sagen Expertinnen. THEMA hat mit betroffenen Müttern gesprochen und stellt Einrichtungen vor, die Frauen in Krisen beistehen.

Krampusläufe: Zwischen Brauchtum und Gewalt

Kaum ein Wochenende ohne einen Krampus- oder Perchtenlauf und kaum eines ohne Verletzungen. In Pörtschach in Kärnten wurde eine 22-Jährige von Perchten so stark verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden musste. In Zams in Tirol kam es zu einer Massenschlägerei nach einem Lauf und in Hohenthurn in Kärnten wurde ein 15-Jähriger im Krampuskostüm verletzt. Ein Unbekannter hat so fest an den Hörnern seiner Maske gezogen, dass auch er ins Spital musste, erzählt seine schockierte Mutter. In Villach werden an diesem Wochenende 1.000 Teilnehmer zu einem Krampuslauf erwartet.

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Brauchtum im Advent: Perchten und Krampusse

Sicherheitskräfte sollen dafür sorgen, dass es keine Ausschreitungen gibt. Bräuche stärken das Gemeinschaftsgefühl und sind in weiten Teilen Österreichs fest verankert. Woher kommen sie und warum kommt es dabei immer wieder zu Gewalt? Eine THEMA-Reportage von Pia Bichara und Gerhard Janser.

Menschen mit Behinderungen machen sich sichtbar

„Ich bin noch so aufgewachsen, dass keiner bemerken sollte, dass ich blind bin. Ich bin in der Arztpraxis gesessen und habe Zeitschriften durchgeblättert“, erzählt Petra Aigner aus Gloggnitz in Niederösterreich. Sie macht mit beim Casting für die ORF-Aktion: Mach dich sichtbar. Der junge Steirer David Obermair präsentiert der Jury selbstproduzierte elektronische Musik. Es sind die Kompositionen eines Gehörlosen.

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David Obermair

Sie klingen basslastig und bringen den Körper zum Vibrieren. „Als Schulkind habe ich Barrieren gespürt. Beim Fußballverein meines Ortes war es nicht selbstverständlich, dass ein Gehörloser dabei ist. Aber ich kann Fußball spielen und mitmachen“, sagt David Obermair. Beim Casting sollen Menschen mit Behinderungen ausgewählt werden, die dann in Werbespots, ORF-Serienformaten und Filmen zu sehen sein werden. Andrea Poschmaier hat für THEMA das Casting verfolgt.