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Bombendrohungen gegen Bahnhöfe | Neue Therapien gegen Clusterkopfschmerz | Laien, die Wissenschaft betreiben – Citizen Scientists

Bombendrohungen gegen Bahnhöfe

Eine Serie von Bombendrohungen gegen Bahnhöfe sorgt derzeit für Unruhe. Von Klagenfurt bis Bregenz mussten Passagiere stundenlang warten, bis die Exekutive die Umgebung abgesucht hatte und Entwarnung geben konnte. Wer hinter den anonymen E-Mails mit den Drohungen steckt, wird vom Staatsschutz untersucht.

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Die jüngsten Bombendrohungen an Bahnhöfen zeigen gewisse Ähnlichkeiten. Ein Zusammenhang kann aber nicht bestätigt werden.

„Ob es sich um Verrückte oder Terroristen handelt, wir müssen die Bedrohungen ernst nehmen. Die Lage ist seit einem Jahr angespannt“, sagt Terrorexperte Nicolas Stockhammer. Wie gut funktioniert die Warnung der Bevölkerung im Krisenfall? Das neue Alarmierungssystem AT-Alert soll im Ernstfall per SMS informieren. Wie ausgereift das System ist, soll am 5. Oktober im Rahmen eines landesweiten Zivilschutz-Probealarms getestet werden, berichten Gerhard Janser und Markus Waibel.

Neue Therapien gegen Clusterkopfschmerz

„Du denkst, Du nimmst ein Messer und schneidest einfach den Nerv durch, damit das endlich aufhört!“ Das sagt Bettina Odreitz, die seit ihrer Jugend an starken Clusterkopfschmerzen leidet, auch „Selbstmord-Kopfschmerz“ genannt. Viele Jahre wurde ihr Leiden nicht ernst genommen.

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Bettina Odreitz

Dann findet sie Hilfe bei einer Kopfschmerz-Expertin, die ihr Medikamente, Sauerstoff und eine neue Spritze verordnet. Bei einem anderen Clusterkopfschmerz-Patienten, der anonym bleiben möchte, versagen diese Therapien. Seit zwei Jahren nimmt der Mann alle drei Wochen Psilocybin. Ein Wirkstoff, der in Pilzen vorkommt. In sogenannten „Magic Mushrooms“. „Ich muss sonst keine anderen Medikamente mehr nehmen und bin beschwerdefrei. Ich habe mein Leben wieder.“ Allerdings gilt Psilocybin als psychedelische Droge und ist verboten. Sylvia Unterdorfer hat für THEMA recherchiert.

Laien, die Wissenschaft betreiben – Citizen Scientists

Immer mehr Forschungsrichtungen stützen sich beim Sammeln von Daten auf die Arbeit von sogenannten Citizen Scientists. Bürgerinnen und Bürger, die kostenlos wissenschaftlich arbeiten.

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Forschungsprojekte werden komplett oder unter Mithilfe von interessierten Laien durchgeführt.

„Ich bin draufgekommen, ich sehe jetzt viel mehr als ich früher gesehen hab“, sagt Luise Losert aus Wien Simmering. Die pensionierte Tagesmutter trägt nun als Citizen Scientist Blühbeginn, Fruchtreife, Blattfärbung und Blattabwurf bestimmter Pflanzen in eine App der GeoSphere Austria ein. Und dies täglich. Ihre Daten werden weiterverarbeitet und helfen der Wissenschaft, Vegetationszeiten zu dokumentieren. Citizen Scientists haben sich beispielsweise auch in der Vogelbeobachtung über viele Jahre bewährt. In der Geschichtswissenschaft sind sie neu. Andrea Poschmaier hat Laien-Wissenschafterinnen bei ihren Aufgaben begleitet.