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25 Jahre Galtür – Erinnerungen an das Lawinenunglück | Hausbaumesse – Was wurde aus dem Traum vom Eigenheim?

25 Jahre Galtür – Erinnerungen an das Lawinenunglück

„Es hat uns alle näher zusammengebracht“, „Die Bewältigung macht einen stärker“, „Eine Narbe wird immer bleiben“ – so erinnern sich die Galtürer auch heute noch an die Ereignisse vor 25 Jahren. Am 23. Februar 1999 reißt eine Lawine, die direkt in den kleinen Tiroler Skiort niedergeht, 31 Menschen in den Tod. Am Tag darauf begräbt eine zweite Lawine Teile des Nachbarortes Valzur unter sich. Sieben Menschen sterben. Mehr als sechs Meter hat es in den Wochen davor geschneit.

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Die Lawinenkatastrophe von Galtür im Februar 1999 war eines der größten Lawinenunglücke in der Geschichte Österreichs.

Die weiter anhaltenden Schneefälle machen eine schnelle Hilfe fast unmöglich, die Straßen sind unpassierbar, Hubschrauber können nicht fliegen. Die Menschen in den betroffenen Orten sind in den ersten Stunden auf sich allein gestellt. Einheimische und Urlauber suchen gemeinsam nach Vermissten. „Auf einmal haben Dinge, die vorher wichtig waren, nicht mehr einen so großen Stellenwert und man weiß es auch zu schätzen, wenn man wirklich ganz gute und starke Freunde und Freundinnen hat“, sagt der damalige Bürgermeister von Galtür und heutige Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle. Im THEMA-Rückblick von Eva Kordesch in Zusammenarbeit mit dem Landesstudio Tirol erzählen Menschen aus Galtür und die Einsatzkräfte von damals von ihren Eindrücken, die sie für immer geprägt haben.

Hausbaumesse – Was wurde aus dem Traum vom Eigenheim?

„Ein eigenes Haus bauen – das war schon immer mein Traum“, sagt Stefan Nistelberger aus Weiz in der Steiermark. Im vergangenen Jahr konnte sich der 26-Jährige diesen verwirklichen. Doch das ging nur, weil das Grundstück schon im Besitz seiner Eltern war. Die gestiegenen Baukosten und Zinsen lassen den Traum vom Eigenheim heute oft platzen, obwohl ihn die meisten Menschen in Österreich noch haben.

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Trotz hoher Baupreise träumen viele Menschen von einem eigenen Haus.

Dazu kommt, dass neugebaute Einfamilienhäuser wegen der Bodenversiegelung im Hinblick aufs Klima in der Kritik stehen. Dass es auch anders geht, zeigt das Wohnprojekt Auenweide in Niederösterreich. „Das Miteinander hier ist einfach das Schönste. Und das geht auch mit Rücksicht auf das Klima“, sagt Nadia Mürwald, die dort gemeinsam mit 45 anderen Menschen in Holzhäusern wohnt. „Beim nachhaltigen Bauen werden einem aber aufgrund von Gesetzen oft Steine in den Weg gelegt“, sagt man dem THEMA-Team dort. Savanka Schwarz und Leon Hoffmann-Ostenhof haben außerdem für THEMA die Wiener Hausbaumesse besucht und sich dort die Zukunft des Eigenheims angesehen.