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Brand in Grazer Lokal – wie sich Menschen retten konnten | Abgeschnittenes Dorf – Der Kampf der vergessenen Menschen | Mobbing

Brand in Grazer Lokal – wie sich Menschen retten konnten

„Du hörst Leute schreien, siehst die Flammen und denkst dir nur: um Gottes Willen, wie viele sind da noch drin?“, sagt Silvia Weinhandl. Die Steirerin ist in der Silvesternacht mit ihrem Mann und Freunden in der Stern Bar in Graz, als sie plötzlich Feuer im nur wenige Meter entfernten Eingangsbereich sieht. Die Gruppe kann noch über die Vordertür aus dem Lokal flüchten, nur Augenblicke später ist der Weg durch Flammen versperrt.

Silvia Weinhandl im Interview
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Silvia Weinhandl befand sich in der Nähe des Brandes

„Ich habe intuitiv von außen die Fenster mit Sesseln eingeschlagen, um Menschen retten zu können“, berichtet ihr Mann Thomas Weinhandl. Für eine 21-jährige Niederösterreicherin kommt jede Hilfe zu spät, sie stirbt bei dem Brand. Von den 21 Verletzten müssen drei auf der Intensivstation behandelt werden. Savanka Schwarz berichtet für THEMA über den Stand der Ermittlungen und lässt sich von der Feuerwehr erklären, wie man sich im Ernstfall verhalten soll.

Abgeschnittenes Dorf – Der Kampf der vergessenen Menschen

Wer in Guntschach lebt, braucht starke Nerven. Im Dezember 2022 zerstört ein Felssturz die einzige Straße, die zur kleinen Ortschaft in der Gemeinde Maria Rain in Kärnten führt. Seitdem sind die Guntschacher von der Umwelt praktisch abgeschnitten. Ohne Straße gibt es keine Autoverbindung, „und damit keine Post, keine Müllabfuhr, keine Bewirtschaftung der Felder, keine ärztliche Versorgung“, erzählen verzweifelte Bewohnerinnen und Bewohner.

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Die Ortschaft Guntschach in Kärntner Gemeinde Maria Rain ist von der Außenwelt abgeschnitten.

Die Wege in die „Zivilisation“ führen durch den Wald – oder man hat Glück und die private Fußgänger-Fähre ist in Betrieb, die Menschen über die Drau ans andere Ufer bringt. Viele Familien haben deswegen ihre Häuser verlassen und sind in Notquartiere ausgewichen. Im vergangenen Oktober haben die Arbeiten für eine neue Straße begonnen, aber wie lange es noch dauern wird, traut sich niemand zu sagen. „Würde hier ein Prominenter wohnen oder ein Rechtsanwalt, wir hätten schon längst eine Verbindung“, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Sonja Hochecker auf Lokalaugenschein in einem Ort, der sich von den Behörden im Stich gelassen fühlt.

Mobbing – Betroffene über die tägliche Qual und ihre Bewältigung

„Ich habe meinen Beruf geliebt. Wie ein Geiger Geige spielen muss, muss eine Chirurgin operieren.“ Adelheid End arbeitete in ihrem Traumberuf in einem großen Wiener Krankenhaus.

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Die Ärztin Adelheid End wurde jahrelang gemobbt.

Als Frau in einer Männerdomäne hatte sie es von Anfang an nicht leicht. „Ich wurde in der Abteilung von OPs systematisch ausgeschlossen“, erzählt die Pensionistin. Acht Jahre kämpfte sie dagegen an, auch vor Gericht. Dann wurde sie vom Dienst freigestellt.

Angst vor der Schule

„Ich habe mich in der Früh aus Angst vor der Schule übergeben müssen“, erzählt Clemens Ebinger. Mit acht Jahren wird er in der Volksschule regelmäßig verprügelt, verspottet und mit Büchern beworfen. Auch andere Kinder in seiner Klasse werden gemobbt. „Die Lehrerinnen und Lehrer haben zugesehen“, sagt der heute 26-Jährige. Gegen Mobbing ist oft schwer anzukommen. Nur wenn während des Mobbings strafrechtlich relevante Handlungen gesetzt werden, kann man gerichtlich dagegen vorgehen, berichtet Leon Hoffmann-Ostenhof.

Mobbing am Arbeitsplatz - Arbeiterkammer