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Erste Sendung nach der Sommerpause:

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Urteil im Fall Teichtmeister: Was nun? | Morde an Obdachlosen – Angst vor einem Serientäter | Kinderlos wegen Klimaangst

Urteil im Fall Teichtmeister: Was nun?

„Er hat zugenommen, nicht nur wegen der Medikamente, sondern absichtlich, damit man ihn nicht erkennt. Er hat Angst, dass er geschlagen wird,“ sagt Rudolf Mayer, der Verteidiger von Ex-Burgschauspieler Florian Teichtmeister. Das bedingte Urteil von zwei Jahren samt bedingter Einweisung in eine forensisch-psychiatrische Einrichtung bedeutet, dass sich Teichtmeister auch weiterhin frei in der Öffentlichkeit bewegen kann.

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Florian Teichtmeister hat 34.696 Dateien verändert, indem er diese bearbeitete, Collagen erstellte, Diashows und Videosequenzen anfertigte.

Das Gericht hat Bewährungshilfe und eine Fortsetzung seiner bereits begonnenen Therapie angeordnet. Vielen erscheint diese Strafe zu mild. THEMA geht der Frage nach, was Therapien leisten können und spricht mit einem verurteilten Pädophilen: „Ich habe in dieser Situation nicht an die Konsequenzen gedacht. Der Drang etwas auszuprobieren, das grenzüberschreitend ist, war größer.“ Eva Kordesch und Gerhard Janser berichten.

Morde an Obdachlosen – Angst vor einem Serientäter

Der oder die Täter überraschen die Obdachlosen während des Schlafs und stechen zu. Innerhalb eines Monats werden auf den Straßen Wiens drei wohnungslose Menschen mit einem Messer angegriffen. Zwei Männer, 55 und 56 Jahre alt sterben, eine Frau überlebt  schwer verletzt. Unter den rund 12.000 Wohnungslosen in der Stadt geht die Angst um.

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Nach der Angriffsserie auf Obdachlose in Wien sind 10.000 Euro Belohnung ausgelobt worden.

„Wir sind die unterste Stufe der Gesellschaft, die Allerletzten“, erzählt Wolfgang Mäuer, der seit eineinhalb Jahren auf der Straße lebt. Organisationen wie die Caritas oder der Fonds Soziales Wien versuchen noch mehr als bisher, die Menschen von der Straße in die Notunterkünfte zu holen, vergrößern die Kapazitäten. Sie verteilen an jene, die nicht in die Notunterkünfte möchten, Trillerpfeifen und Alarmsender, um den oder die Täter in die Flucht schlagen zu können. Wer steckt hinter diesen Angriffen? Was deutet auf einen Serientäter hin? Welche Motive könnte es geben? Fred Lindner und Oliver Rubenthaler haben für THEMA recherchiert.  

Kinderlos wegen Klimaangst

„Für mich lässt es sich wegen des Klimas nicht verantworten, in diese Welt ein Kind zu setzen, da wir grad nicht wissen, wie die Zukunft aussieht.“ Das sagt die 28-jährige Volksschullehrerin Bianca Müller. Dem Klima zuliebe auf Kinder verzichten? Während viele junge Menschen, wie die Generationen vor ihnen, von Heirat, Hausbau und Kinderkriegen träumen, ist das für andere nicht mehr so klar.

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Wegen der Klimakrise will Carolina Osorio Rogelissie keinen eigenen Nachwuchs bekommen.

Unter dem Namen Birthstrike, also Geburtsstreik, ist das Phänomen in vielen Ländern zu beobachten. Könnte ein Verzicht helfen, den Klimawandel aufzuhalten oder zu verlangsamen? „Selbst die halbe Weltbevölkerung könnte so nicht weitermachen, weil es nach wie vor zu viele Emissionen wären,“ sagt Klimaexperte Reinhard Steurer. Eine THEMA-Reportage von Esther Csapo.