Thema
Leichte Demenz – die vergessene Vergesslichkeit
Demenz bedeutet wörtlich: ohne Geist. „Dieses Wort ist für mich groß und mächtig“, sagt Angela Pototschnigg. Vor 12 Jahren ist sie an Demenz erkrankt. Heute kämpft sie für eine neue Sicht auf die Krankheit, die geschätzte 150.000 Menschen in Österreich betrifft.
Im Jahr 2050 könnten es doppelt so viele sein. „Vielen Erkrankten ist lange Zeit noch vieles möglich“, so die Obfrau der Demenz Selbsthilfe Österreich, Johanna Püringer. „Deshalb brauchen wir auch positive Bilder.“ „Die Diagnose sollte möglichst frühzeitig sein“, wünscht sich der Psychiater und Neurologe Georg Psota. Medikamente können den Krankheitsverlauf verlangsamen. Das Wichtigste aber sind soziale Kontakte. „Die fünf L‘s: Lachen, Lernen, Lieben, Laufen und lustvoll Leben.“
Sylvia Unterdorfer hat für THEMA Betroffene bei einem eigens für sie gestalteten Museumsbesuch begleitet und zeigt, wie wichtig persönliche Assistenz und Zuwendung sind.
„Oben ohne“ – Das Ende einer kleinen sexuellen Revolution?
Es sind nur noch wenige Frauen, die heute beim Sonnen in öffentlichen Bädern das Bikini-Oberteil ablegen. Doch das war nicht immer so: 1979 wurde im Wiener Krapfenwaldlbad das “Oben ohne“-Baden Frauen erstmals auch in Österreich offiziell gestattet und fand teils begeisterten Zuspruch. Andere Bäder folgten. Eine sexuelle Revolution, ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Befreiung der Frau, sagten die einen.
Eine unappetitliche moralische Entgleisung einer verkommenen weiblichen Jugend, meinten die anderen. Was sich bis heute kaum geändert hat: Was Frauen dürfen und was nicht, wird ihnen immer noch viel zu oft von der Gesellschaft vorgeschrieben. Wie erlebten Menschen die Jahre der kollektiven Entblößung, des Aufbruchs Ende der 1970er Jahre vom Wiener Gemeindebad über den Attersee bis zur österreichischen Riviera am Kärntner Wörthersee und was ist davon heute noch übrig?
Gerhard Janser und Oliver Rubenthaler waren für THEMA unterwegs und haben nachgesehen, was aus „Oben ohne“ eigentlich geworden ist.
Barbie – Filmstar mit 60+
Es könnte der Sommer-Blockbuster des Jahres werden. Die Plastikpuppe wird im Kinofilm lebendig. Ihr Alter sieht man ihr allerdings auf der Leinwand nicht an. Denn Barbie gehört zur Gruppe 60+. So unverwüstlich wie ihr Äußeres ist auch ihre Präsenz im Kinderzimmer. Im Schnitt hat jedes Mädchen im Lauf der Jahre sieben Barbies.
Kaum ein Spielzeug ist so erfolgreich, geliebt und gehasst wie diese Modepuppe. Für manche Eltern ein rosa Übel, das man wie eine Kinderkrankheit über sich ergehen lässt, für andere ein kostbares Sammlerstück. Was ist das Geheimnis von Barbie? Wie gefährlich ist sie für das Körper- und Rollenbild kleiner Mädchen?
Sabina Riedl und Christoph Bendas haben Menschen getroffen, die sich intensiv mit Barbie beschäftigen und ihr sogar ein eigenes Museum widmen.