Thema

Werbung Werbung schließen

Wenn Schwimmer untergehen: Lebensretter hautnah | Tatortreiniger – die Spuren des Todes beseitigen | Blumen neu gedacht

Wenn Schwimmer untergehen: Lebensretter hautnah

„Du stirbst nicht in meinen Händen", denkt sich Emanuel, als er die achtjährige Jasmina reanimiert. Das Mädchen, das noch nicht richtig schwimmen kann, ist am 3. Juni auf der Wiener Donauinsel beim Baden untergegangen und wäre beinahe ertrunken. Der couragierte Einsatz von Emanuel, zwei Freunden und ihr Wissen über Erste Hilfe retteten Jasmina das Leben.

ORF
Jedes Jahr kommen Menschen bei tödlichen Badeunfällen ums Leben.

Oft überschätzen auch Erwachsene ihre Schwimmkenntnisse oder versuchen sich in Mutproben, indem sie etwa die Donau queren wollen und deren Strömung unterschätzen. Schwimmprofis raten dringend von solchen Ideen ab: „Man stößt sehr schnell gegen einen großen Stein oder einen Brückenpfeiler. Wenn man sich dabei verletzt, ist es vorbei!“, sagt Vera Lischka, ehemalige Schwimm-Staatsmeisterin, die für THEMA in der Donau einen Selbstversuch wagt.

Tatortreiniger – die Spuren des Todes beseitigen

Es ist ein Beruf für Menschen mit starken Nerven und einem unempfindlichen Magen. Als Tatortreinigerin sorgt Kamila Karwas-Horvath gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Ehemann dafür, dass Häuser und Wohnungen nach Mordfällen, Suiziden oder Leichenfunden wieder bewohnbar werden.

ORF
Tatortreiniger sind für die professionelle Spurenbeseitigung und Reinigung von Tatorten zuständig.

„Der Job ist wirklich hart. Man muss seine Komfortzone verlassen und gelangt an seine Grenzen“, sagt die 29-Jährige. „Ich bin immer mit meiner Mama am Tatort. Auf dem Heimweg im Auto reden wir dann darüber.“ Stundenlanges Arbeiten bei Hitze im Schutzanzug macht den Beruf auch zu einer körperlichen Herausforderung. An welchen Tatorten es selbst für die hartgesottenste Reinigungstruppe schwierig wird und wie es ist, als Familie den außergewöhnlichen Arbeitsalltag zu bewältigen, haben die Tatortreiniger Eva Kordesch im THEMA-Interview erzählt.

Blumen neu gedacht

„Ein bisserl zerrupft sollen sie wirken, luftig und duftig, wie frisch aus dem Garten.“ Margrit De Colle zupft an ihren Blumensträußen aus Rittersporn, Kornblumen, Löwenmaul und Artischockenblättern. Frisch geerntet von den wogenden Blumenfeldern, die sie in Eichkögl in der Südoststeiermark angelegt hat. „Das sind Blumen, die Menschen berühren!“

ORF
Nachhaltige Schnittblumen vom Feld werden geerntet und zu Sträußen gebunden.

De Colle ist die Pionierin der Slowflower-Bewegung in Österreich. Slowflower, das heißt Blumen vom Feld statt aus dem beheizten Glashaus, die weder mit Pestiziden verseucht noch künstlich gedüngt werden. Gut für Mensch und Klima. Lisi Rehrls Blumenfelder wachsen in Sattledt in Oberösterreich. Noch sind es kleine Feldstreifen, die sie im Nebenerwerb bewirtschaftet. „Wenn ich sehe, wie sich Menschen über meine Pfingstrosen vom Feld freuen, weiß ich, die Arbeit hat sich gelohnt“, sagt sie. Eine Reportage von Sonja Hochecker.