Thema

Werbung Werbung schließen

Bodenverbrauch in Österreich | Klimawandelleugner – warum sie Öl ins Feuer gießen | "A b‘soffene Gschicht?" - 20 Jahre Saliera-Diebstahl

Bodenverbrauch in Österreich – das Land der Betonierer

„Tagtäglich liest man, dass es so nicht weitergehen kann. Und dann fragt man sich, wieso tut man eigentlich so weiter?“, sagt Gabi Troester, Mitbegründerin einer Bürgerinitiative im steirischen Gleisdorf. Der Verein möchte ein Waldstück von einem Wohnbauträger zurückkaufen um es zu erhalten.

ORF
Die Entstehung neuer Gewerbegebiete sorgt immer wieder für Zündstoff.

Jede Minute werden in Österreich 80 Quadratmeter Boden verbraucht. Sie gehen als „grüne Lunge“, als Erholungsraum, Platz für Tiere und als Ackerflächen verloren. Kein anderes Land in Europa geht so verschwenderisch mit dem Boden um wie Österreich. Die Folgen: Regenwasser rinnt zu schnell ab, kann nicht versickern, der Grundwasserspiegel sinkt und die Hochwassergefahr steigt. Für den ORF-Schwerpunkt „Mutter Erde" haben sich Pia Bichara und Gerhard Janser die Situation genauer angesehen.

Wald statt Beton - Stadtwald in Gleisdorf

Klimawandelleugner warum sie Öl ins Feuer gießen

„Die Leute, die jetzt noch den Klimawandel leugnen, sind moderne Hofnarren. Das ist kalkulierter Hass“, sagt Reinhard Steurer, Professor für Klimapolitik an der Universität für Bodenkultur. Die Wissenschaft ist sich weltweit einig, die Erderhitzung ist menschengemacht. Warum behaupten manche immer noch das Gegenteil? Der Diskurs verroht zusehends.

ORF
Kaum ein anderes Thema polarisiert so extrem wie die Klimaforschung.

Nun stellen sich auch prominente Kabarettisten wie Robert Palfrader hinter die Klimabewegung. „Ich habe Hunderte Zuschriften bekommen, nachdem ich fürs Klima auf die Straße gegangen bin. Einige davon waren völlig absurd.“ Die Klimaaktivistin Lena Schilling sagt: „Ich muss permanent mit Drohungen und Hetze gegen mich umgehen.“ Leon Hoffmann-Ostenhof und Pia Bichara berichten.

„A b‘soffene Gschicht?" – 20 Jahre Saliera-Diebstahl

„Ich muss ihnen sagen, das war a b‘soffene Gschicht", meint der Anwalt Gerald Albrecht über den filmreifen Diebstahl der Saliera aus dem Kunsthistorischen Museum im Mai 2003. Das goldene Salzfässchen aus dem 16. Jahrhundert mit einem Versicherungswert von 50 Millionen Euro bleibt fast drei Jahre lang verschollen.

ORF
Der ehemalige Direktor des Kunsthistorischen Museums Wilfried Seipel mit der wiedergefundenen Saliera.

„Ganz geglaubt habe ich ihm die Geschichte nie, denn wie kann man betrunken über ein Baugerüst klettern?“ Für den Kriminalisten Ernst Geiger gehört die Aufklärung des Saliera-Diebstahls zu den größten Erfolgen seiner Berufslaufbahn. Er findet das Kunstwerk in einem Waldstück in Niederösterreich, nahe der Ortschaft Brand. „Jö, jetzt werden wir reich", hoffen die Einwohner des Ortes und versuchen den Sensationsfund zu vermarkten. Susanne Kainberger blickt für THEMA auf einen der spektakulärsten Kunstdiebstähle in der österreichischen Kriminalgeschichte zurück.