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Cyberkriminalität – Die Tricks | Im Unruhestand – Arbeiten in der Pension | Das unbekannte Volk – die Jenischen in Österreich

Cyberkriminalität – Die Tricks der Telefonbetrüger

„Hallo, Papa! Mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Nummer.“ So beginnt der sogenannte „Tochter-Trick“. Javad Larimian ist ihm zum Opfer gefallen. In der Annahme, seiner Tochter zu helfen, hat der Wiener Möbelhändler 10.000 Euro an Betrüger überwiesen. Cyberkriminalität zählt mittlerweile zu den größten Herausforderungen der Polizei.

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Hackerangriffe auf Handys nehmen stark zu.

„Wenn es per SMS oder über das Internet zu Geldforderungen kommt, erst einmal darüber nachdenken. Keine seriöse Stelle fordert Geld per SMS“, sagt Gerald Rak vom Bundeskriminalamt. Neu ist der Finanzamt-Trick. Gerade jetzt, da viele ihren Steuerausgleich machen, kursieren Nachrichten, in denen dem Empfänger aufgrund eines vermeintlichen Rückstandes beim Finanzamt mit Pfändung gedroht wird. Viele haben aus Angst bezahlt. Gerhard Janser und Eva Kordesch über Opfer, die nicht nur Geld verlieren.

Im Unruhestand – Arbeiten in der Pension

„Für mich war es die Rettung, wieder arbeiten zu können. So bin ich aus meiner depressiven Phase herausgekommen“, erzählt Erwin Kristandl. Der 72-jährige pensionierte Koch arbeitet in einem Hotel in der Steiermark, „jetzt bin wieder unter Menschen“.

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Derzeit gibt es in Österreich etwa 50.000 arbeitende Pensionisten.

Er ist einer von 50.000 in Österreich, die in der Pension weiterarbeiten. Der wohlverdiente Ruhestand am Ende des Arbeitslebens kommt auch für die 75-jährige Josefa Christandl nicht in Frage. „Ich bin glücklich, dass mich meine Kinder weiterhin am Hof mitarbeiten lassen“, sagt die Obstbäuerin. Ganz anders sieht die Sache der 59-jährige Josef Stocker. „Nach 44 Jahren als Zimmerer am Bau ist mein Körper am Ende.“ Er ist mit dem sogenannten Überbrückungsgeld in Ruhestand getreten und froh darüber. Michaela Rädler bildet für THEMA unterschiedliche Lebensrealitäten ab.

Das unbekannte Volk – die Jenischen in Österreich

„Familiengeschichte schreibt man nicht, die lebt man. Und alles Schlechte, das passiert, bleibt in einem drinnen“, sagt Marco Bukovetz. Seit jeher wird er als Jenischer diskriminiert und ausgegrenzt. Dabei leben die Jenischen seit Jahrhunderten in Österreich. Als fahrendes Volk haben sie ihren Unterhalt mit Messerschleifen, Korbflechten und Kesselflicken verdient.

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Jenische leben in Europa und in Österreich, sie sind eine transnationale Minderheit.

Kaum noch ein Jenischer übt einen dieser alten Berufe aus. Jetzt setzt sich ein Verein für die Anerkennung der Jenischen als Volksgruppe ein. Dies kommt für Renate Bugl-Bernhard zu spät. Ihre Großtante wurde als Jenische in Auschwitz ermordet. „In der Nazi-Zeit, wo wir Hilfe gebraucht hätten, war niemand da. Heute wäre es mir lieber, dass niemand von meiner Herkunft weiß, denn womöglich kommen wieder dunkle Zeiten“. Leon Hoffmann-Ostenhof und Sonja Hochecker über das schwierige Leben einer unbekannten Minderheit.