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Die Badesaison – Gefahren und Personalmangel | Non binär – weder Mann, noch Frau

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Die Badesaison – Gefahren und Personalmangel

Rettungsorganisationen schlagen jedes Jahr Alarm: Woche für Woche passieren tödliche Badeunfälle. Oft sind es Kinder die ertrinken. Unter ihnen ist dies die zweithäufigste Todesursache. Werden nach den Lockdowns überhaupt genügend Schwimmkurse angeboten? Dieser Frage sind Andrea Poschmaier und Gerhard Janser für THEMA nachgegangen und haben dabei herausgefunden, dass es einen Mangel an Bademeistern gibt.

„Der Erste im Schwimmbad zu sein, der Letzte der geht, und dazwischen viel Verantwortung zu tragen,“ so charakterisiert Gerald Knes, Bäderchef des größten Strandbads Österreichs in Klagenfurt, den Job des Bademeisters- oder der Bademeisterin. Von Sommer zu Sommer wird es schwieriger, Menschen zu finden, die im Schwimmbad arbeiten wollen. Der Badeteich im steirischen Irdning war aus diesem Grund sogar trocken gelegt, mitten in der Saison. „Nicht einmal eine gratis Ausbildung hat Bewerber*innen angelockt“, sagt Bürgermeister Herbert Gugganig. Erst jetzt hat die Gemeinde eine Bademeisterin gefunden und kann den Teich wieder befüllen. 

Non binär – weder Mann, noch Frau

Birgit Rollinger ist 51 Jahre alt und kommt aus Vorarlberg. Die Mutter zweier Söhne hat sich vor zwei Jahren als non binär geoutet. Das heißt, Birgit fühlt sich weder als Frau, noch als Mann. Um nach außen nicht sofort als Frau wahrgenommen zu werden, hat sich sie sich im Frühjahr die Brüste entfernen lassen.

Nicht binär zu sein, ist eine sogenannte soziale Geschlechteridentität, es hängt also nicht damit zusammen, welche sexuelle Orientierung, oder welches biologische Geschlecht man hat, sondern wie man sich selbst definiert. Immer öfter wehren sich Menschen dagegen, sich in das streng zweigeteilte, also binäre Geschlechtersystem von Mann und Frau einzuordnen. Besonders viele junge Menschen, die als Mädchen aufgewachsen sind, können sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren. Expert*innen sehen den Grund darin, dass die gesellschaftlichen Normen für Frauen nach wie vor strenger und einengender sind, als für Männer. Denn auch heute noch ist die Welt für Buben und Mädchen in blau und rosarot eingeteilt. Eine Reportage von Christoph Feurstein.