Tatort
Die schlafende Schöne
Topbesetzt ist der ORF-„Tatort“, in dem Harald Krassnitzer alias Kommissar Moritz Eisner einen Mordfall im Musikermilieu untersucht: Suzanne von Borsody, Fritz Karl, Maresa Hörbiger, Arno Frisch und – in einer kleinen Gastrolle – Dramatiker Peter Turrini standen für den 2004 gedrehten Fall „Die schlafende Schöne“ unter der Regie von Dieter Berner vor der Kamera.
Der heimliche Star in diesem österreichischen Beitrag zur „Tatort“-Reihe ist allerdings eine ganz außergewöhnliche Protagonistin: In der Titelrolle kommt eine echte, fast 300 Jahre alte Stradivari-Geige zu Filmehren. Auf der ganzen Welt existieren nur mehr rund 500 Exemplare der wertvollen Meisterfideln des berühmtesten Geigenbauers aller Zeiten, nur zehn davon auf dem offiziellen Markt. Im wahren Leben „Leonardo da Vinci“, im Film „Die schlafende Schöne“ genannt, wird die Wundergeige nach einem Mord an einem jungen Rom (Dennis Cubic), der ein Verhältnis mit seiner Musikprofessorin (Suzanne von Borsody) hatte, entwendet.
Der Umstand, dass die wertvolle Stradivari gestohlen wurde, scheint den gehörnten Ehemann (Fritz Karl), einen Geigenvirtuosen, weit mehr zu irritieren als der Mord oder der fatale Seitensprung seiner Frau. Kommissar Eisner muss, unterstützt von einem jungen Amtskollegen (Arno Frisch), in diesem Fall besonders vorsichtig vorgehen, da das Innenministerium politische Hintergründe für die Tat befürchtet. Aber ebenso könnte das Ganze ein Verbrechen aus Eifersucht oder ein Raubmord gewesen sein.
Doch damit nicht genug, denn auch in Eisners Privatleben geht es rund: Der Wiener Sonderermittler wird plötzlich Vater, als eine 17-Jährige (Sarah Tkotsch) behauptet, seine Tochter zu sein.
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Die Musikprofessorin Karin Landauer (Suzanne von Borsody) lässt sich nach dem Fest für ihren Schüler Mischa (Aleksandar Jovanovic), ein junger Rom und Sieger eines Geigenwettbewerbs, mit dessen Bruder Johnny (Dennis Cubic) auf ein erotisches Abenteuer ein. Als sie aus dem Bad ins Schlafzimmer zurückkehrt, findet sie den jungen Mann ermordet vor. Aus Panik flüchtet Landauer aus ihrem Haus und wird auf der Straße von einem davonrasenden Auto angefahren. Nun lässt sich der Seitensprung vor ihrem Ehemann Leopold Landauer (Fritz Karl), einem international renommierten Geigenvirtuosen, nicht mehr verheimlichen. Doch diesen scheint der Umstand, dass aus der Wohnung die „schlafende Schöne“, eine 300 Jahre alte Stradivari, die seiner Frau gehört, verschwunden ist, weit härter zu treffen, als der Ehebruch.
Kommissar Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glaubt nicht so recht an politische Hintergründe für den Mord an dem Rom, wie sie sein Vorgesetzter Rauter (Hubsi Kramar) befürchtet, aber auch nicht an Raubmord, und beginnt die private und berufliche Situation des Künstlerehepaares zu durchleuchten. Eine „Mordsüberraschung“ privater Natur hält Eisner allerdings mindestens genauso auf Trab wie das Geheimnis um den Roma-Mord und die Wundergeige: Eines Tages steht plötzlich die selbstbewusste 17-jährige Claudia (Sarah Tkotsch) vor seiner Tür, die behauptet, seine Tochter zu sein und bei ihm einziehen will. Moritz Eisner muss erkennen, dass eine frühere Urlaubsliebe nicht folgenlos geblieben ist.
„Tatort – Die schlafende Schöne“ ist eine Produktion des ORF, hergestellt von epo-Film, mit Unterstützung der Cine Styria.
Hauptdarsteller:innen
Harald Krassnitzer (Moritz Eisner)
Regie
Dieter Berner
Schauspieler:innen
Suzanne von Borsody (Karin Landauer)
Fritz Karl (Leopold Landauer)
Alma Leiberg (Yasmin)
Arno Frisch (Lohmann)
Sarah Tkotsch (Claudia)
Aleksandar Jovanovic (Mischa Lakatos)
Ruzsa Lakatos (Ruzsa)
Mischa Nikolic (Harry Horvath)
Dennis Cubic (Johnny Lakatos)
Hubsi Kramar (Rauter)
Maresa Hörbiger (Leonore Bauer)
Hilde Berger (Vroni)
Buch
Dieter Berner (nach einer Idee von Chris Ohnemus)