Stuttgarter Krimi-Dacapo aus der Sicht des verdächtigen Manuel Rubey
Was passiert, wenn aus einem Zeugen ein Verdächtiger wird und die Ermittler einfach nicht lockerlassen? In „Best-of: Tatort“ gerät Manuel Rubey in Stuttgart ins Visier der Kommissare Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare). Mit „Der Mann, der lügt“ wechselt der „Tatort“ seine übliche Perspektive und erzählt den Fall aus der Sicht des verdächtigen Manuel Rubey.
Die Drehbuchautoren Sönke Lars Neuwöhner und Martin Eigler – letzterer zeichnet auch für die Regie verantwortlich – zeigen darin, was es für einen Menschen bedeutet, wenn all dessen Aussagen in Zweifel gezogen und als potenzielle Lügen behandelt werden und zu welchen Kettenreaktionen Ausflüchte führen können.
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Fürs Erste ist es nur eine kurze Befragung. Die Kommissare Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) ermitteln im Mordfall des Anlageberaters Uwe Berger und wollen von Jakob Gregorowicz (Manuel Rubey) wissen, warum sein Name im Terminkalender des Ermordeten stand. Ein Irrtum, antwortet Jakob, er sei keineswegs mit dem Opfer verabredet gewesen, und hält die Sache damit für erledigt. Doch schon bald können die Kommissare ihm nachweisen, dass seine Aussage unvollständig war. Sie bohren immer weiter nach, reden auch mit seiner Frau Katharina (Britta Hammelstein).
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Jakob meint, plausible Erklärungen zu liefern, aber es tauchen neue Unstimmigkeiten auf. Da hilft es auch nicht, dass er versucht, Spuren zu beseitigen. Im Gegenteil, immer wieder bitten die Kommissare ihn zum Gespräch ins Präsidium, weil sie neue Indizien finden.
Bald stellt auch Katharina Fragen, sie bekommt Zweifel an den Aussagen ihres Mannes. Jakob gerät in Bedrängnis, weil so manches zum Vorschein kommt, das er lieber im Verborgenen belassen hätte. Er wird immer unsicherer, die Kommissare immer insistierender. Als Jakob zugeben muss, dass er mit Uwe Berger verlustreiche Geschäfte gemacht hat, wird er zum Hauptverdächtigen.