
Tatort
Lass den Mond am Himmel stehen
Nach den ORF-Erfolgs-„Tatort“-Krimis „Wehrlos“ und „Die Faust“ nahm der österreichische Regisseur Christopher Schier auch auf dem Regiesessel für einen BR-„Tatort“ Platz: „Lass den Mond am Himmel stehen“ heißt es, wenn Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec auf Spurensuche in München gehen. In weiteren Rollen standen u. a. auch Ferdinand Hofer, Ben Lehmann, Laura Tonke, Lenn Kudrjawizki und Tim Offerhaus vor der Kamera.
Mit Christopher Schier zeichnet aber nicht nur ein österreichischer Regisseur für diesen Krimi verantwortlich – das Drehbuch trägt die rot-weiß-rote Handschrift des preisgekrönten Autorenduos Stefan Hafner und Thomas Weingartner.
Regisseur Christopher Schier: „Wichtig ist in dieser Geschichte weniger das, was gesprochen wird, als das, was eben nicht gesprochen wird“
„Die Frage nach der Schuld beginnt nicht erst mit der Tat, sondern schon viel früher. Ein Kind verschwindet und wird wenig später tot aufgefunden. Ein Albtraum, der das Leben der betroffenen Personen nachhaltig prägen und zerstören wird. Das Drehbuch von Stefan Hafner und Thomas Weingartner liest sich leise. Es lebt von einer stetig wachsenden unheimlichen Atmosphäre, und genau die habe ich versucht, auf allen Ebenen bestmöglich einzufangen. Wichtig ist in dieser Geschichte um zwei befreundete Familien und ein tot aufgefundenes Kind weniger das, was gesprochen wird, als das, was eben nicht gesprochen wird. Es sind die Momente dazwischen. Um die unfassbare Situation zwischen diesen beiden Familien für die Zuseher/innen so gut wie möglich erlebbar zu machen, habe ich großes Augenmerk auf ein ausgewogenes Wechselspiel von musikalischen Flächen und beklemmender Stille gelegt. Wichtig war mir auch, immer wieder Raum für feinen Humor zu schaffen, ohne den Grundtenor der Geschichte zu verraten. Und so ist eine filmische Reise entstanden, die den Zuschauer extrem tief in die unterschiedlichen Charaktere eintauchen lässt. Zum Leben erweckt werden sie von einem – wie ich finde – exorbitanten Schauspieler/innen-Ensemble, dessen sensibles Spiel mein Kameramann Thomas Kiennast in starken Bildern eingefangen hat.“

Mehr zum Inhalt
Die beiden Familien Kovacic und Schellenberg sind eng befreundet. Als ihr Sohn Emil tot aufgefunden wird, zerbricht die Welt der Kovacics. Emils Handyspur endet an einem Parkplatz, der als Treffpunkt für anonymen Sex bekannt ist. Seine Leiche wird etwa zwanzig Kilometer entfernt in der Isar gefunden. Wie kam Emil dorthin und warum wurde er getötet? Da sein Handy verschwunden ist, vermutet die Polizei, dass er auf dem Parkplatz etwas Kompromittierendes gefilmt hat.
So sehr in diesem verstörenden Fall ein Motiv auf der Hand zu liegen scheint, so tief ist die Wahrheit verborgen. Die Hauptkommissare Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) schlagen sich bei ihren Ermittlungen durch ein Dickicht aus Lügen und Täuschung.
Hauptdarsteller:innen
Udo Wachtveitl (Franz Leitmayr)
Miroslav Nemec (Ivo Batic)
Regie
Christopher Schier
Schauspieler:innen
Ferdinand Hofer (Kalli Hammermann)
Ben Lehmann (Emil Kovacic)
Laura Tonke (Judith Kovacic)
Lenn Kudrjawizki (David Kovacic)
Tim Offerhaus (Basti Schellenberg)
Victoria Mayer (Antonia Schellenberg)
Hans Löw (Martin Schellenberg)
Lea Zoe Voss (Hannah Schellenberg)
Elisa Marlene Kopecky (Tina)
Anja Klawun (Klassenlehrerin)
Daniel Holzberg (Parkplatzbesucher)
Buch
Stefan Hafner
Thomas Weingartner