Report

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Belastendes Chatprotokoll

Am Donnerstag gab es Hausdurchsuchungen in den Räumen der Geschäftsführung der Tageszeitung „Heute“. Laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwalt soll Thomas Schmid die Herausgeberin Eva Dichand durch Aussagen belasten. In seiner Zeit im Finanzministerium hätte er auf Verlangen von Eva Dichand Werbebuchungen zugunsten von „Heute“ und „Kronen Zeitung“ verschoben und damit wohlwollende Berichterstattung über den damaligen Außenminister und späteren Bundeskanzler Sebastian Kurz gesichert. Auch dieser sei darüber informiert gewesen. Es hätte Einflussnahme auf ein neues Stiftungsgesetz gegeben.

Sophie-Kristin Hausberger, Helga Lazar und Alexander Sattmann berichten über undurchsichtige Vorgänge zwischen Medien und Politik.

Rote Chaos-Tage

Es hätte eigentlich der Beginn vom Ende eines scheinbar endlosen Streits werden sollen. Die Mitgliederbefragung in der SPÖ sollte Klarheit bringen, ob Pamela Rendi-Wagner oder Hans Peter Doskozil die Partei in die nächsten Nationalratswahlen führt. Doch von Klarheit kann derzeit keine Rede sein. Die Partei ringt um das Prozedere der Mitgliederbefragung, um etliche Details wird hinter den Kulissen gestritten. Nachdem zunächst vorgesehen war, dass sich alle Mitglieder für den Parteivorsitz bewerben können, meldeten sich auch eine Reihe von Spaßkandidaten.

Report: Rote Chaostage
APA/Helmut Fohringer

Die Parteispitze reagierte und definierte Hürden, die Bewerberinnen und Bewerber einhalten müssen. An der Basis rumort es, viele Parteimitglieder kritisieren, dass die Organisation der Befragung nicht durchdacht sei. Und einer versucht diese Stimmung nun aktiv für sich zu nutzen: Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler.

Yilmaz Gülüm und Martin Pusch berichten.

Dazu live im Studio: SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner.

Krise der Meinungsforschung

Der Erfolg der ÖVP bei der Landtagswahl in Kärnten kam für die Meinungsforschungsinstitute vollkommen unerwartet. Auch vergangenes Jahr in Tirol lag man daneben. Etablierte Institute führen seither einen Streit um die richtige Erhebungsmethode. Auch die Beinschab-Affäre um mutmaßlich verfälschte Umfragen hat der Branche einen gehörigen Imageschaden verpasst. Ist die Stimmung bei den Wählerinnen und Wählern überhaupt noch treffsicher zu ermitteln? Und wird der Sonntagsfrage zu viel Bedeutung beigemessen?

Ein Bericht von Sinan Ersek.

Medizinerflaute – kein Ende in Sicht

Der Ärztemangel nimmt besorgniserregende Ausmaße an – bereits jetzt fehlen 2.000 Mediziner/innen jährlich und mit der bevorstehenden Pensionierungswelle der Babyboomer-Generation steht das Schlimmste noch bevor. Deshalb arbeiten acht Prozent der Ärztinnen und Ärzte schon jenseits der 65 und es müssen mehr werden, um die Versorgung zu gewährleisten. Der „Report“ besucht einen Allgemeinmediziner, der mit 70 Jahren noch die Stellung in der Praxis hält, bis ein Nachfolger gefunden ist. Die ÖGK hat für das Sommersemester gar 50 Stipendienplätze für Studentinnen und Studenten ausgeschrieben, wenn sie sich für fünf Jahre der Allgemeinmedizin verschreiben. Der Andrang ist überschaubar. Ungebrochen ist hingegen der Andrang auf den MedAT, die Eingangsprüfung zum Medizinstudium. Bis zu fünf Mal und mehr treten Studentinnen und Studenten für ihren Traumberuf an, nehmen lange Wartezeiten in Kauf. Bisher sind Versuche, mehr Interessierte auszubilden, um dem Mangel zu begegnen, jedoch gescheitert.

Sabina Riedl mit einem Lagebild.

Podcast

REPORT Werkstatt - jeden Montag neu - Einblicke in die journalistische Arbeit: Wie wir Themen finden, Interviews organisieren und Hintergründe recherchieren. Julia Ortner betreut den Podcast im Wechsel mit Sophie-Kristin Hausberger und Yilmaz Gülüm.

REPORT Studio-Interviews gleich nach der Sendung zum Nachhören.

Der „Report“ auf Twitter: #ORFreport