Philosophisches Forum
Künstliche Intelligenz: besser als der Mensch?
Der positiven Sicht vieler Wissenschafter:innen stehen heute Ängste und Sorgen großer Teile der Bevölkerung gegenüber. Befürchtet werden negative Folgen Künstlicher Intelligenz für den Menschen in seiner Kreativität, für die Arbeitswelt und das Zusammenleben in Zeiten von Krisen und Instabilität. Wird Wahrheit und Realität von Fiktion – von Fake-News und Propaganda – nicht mehr zu unterscheiden sein? Wird künftig KI über Krieg und Frieden entscheiden? Sogar Entwickler der Künstlichen Intelligenz haben bereits davor gewarnt, die selbst lernende KI könnte außer Kontrolle geraten und die Menschheit in gewissem Sinn „entmachten“.
Übertriebene Ängste?
Befürworterinnen und Befürworter der KI hingegen halten diese Ängste für unbegründet oder zumindest für übertrieben. Künstliche Intelligenz biete große Chancen und Möglichkeiten, die dem Wohl der Menschheit dienen könnten – etwa in der Medizin und auch in der Arbeitswelt. Wie kann und soll eine Gesellschaft mit diesen neuen Herausforderungen umgehen? Wie steht es um ethische und moralische Ansprüche an ein Produkt unserer eigenen Kreativität? Der Mensch sollte über ein Ablaufdatum der KI nachdenken, schlussfolgert Philosoph Konrad Paul Liessmann pragmatisch: „So wie Gott uns Menschen ein Ablaufdatum setzt, benötigt ein solches auch die Maschine.“
Ist Künstliche Intelligenz in der Lage, Entscheidungen so gut zu treffen wie wir? Ist sie möglicherweise besser als der Mensch? Was ist Künstliche Intelligenz (KI) überhaupt, wie verändert sie unser Leben und welche Regeln braucht sie?
Diese Fragen diskutieren Barbara Stöckl und Konrad Paul Liessmann im „Philosophischen Forum“ mit folgenden Gästen:
Peter Reichl
Informatiker an der Universität Wien
Barbara Prainsack
Politikwissenschafterin an der Universität Wien
Peter Kirchschläger
Ethiker und Theologe an der Universität Luzern
Christian Dries
Philosoph und Soziologe an der Universität Freiburg
Alexandra Ebert
KI-Expertin und Unternehmerin
Moderation
Barbara Stöckl
Konrad Paul Liessmann
Redaktion
Helmut Tatzreiter