Jochen Rindt - Der Weltmeister aus Graz
Eines der größten Sportidole Österreichs würde am 18. April seinen 80. Geburtstag feiern: Jochen Rindt. Seine Erfolge als Rennfahrer, sein Charisma und sein früher Tod machten ihn zur Legende. Jochen Rindt verunglückte am 5. September 1970 beim Training zum Grand Prix von Italien in Monza und wurde posthum zum Weltmeister der Formel 1.
Die TV-Dokumentation „Jochen Rindt – Der Weltmeister aus Graz“ von Günter Schilhan zeichnet am Montag, dem 18. April 2022, um 22.15 Uhr in ORF 2 den Lebensweg von Jochen Rindt nach. Seine Witwe Nina, seine Tochter Natasha und die Freunde Bernie Ecclestone, Jackie Stewart und Helmut Marko erinnern sich an den unvergessenen Formel-1-Star.
ORF SPORT + würdigt das Sportidol am 18. April um 20.15 Uhr in der Sendung „Jochen Rindt – In memoriam einer Formel-1-Legende“.
„Jochen Rindt – Der Weltmeister aus Graz“ - 22.15 Uhr, ORF 2
Geboren wurde Jochen Rindt am 18. April 1942 in Mainz als Sohn einer Grazerin und eines deutschen Gewürzfabrikanten. Seine Eltern kamen bei einem Luftangriff 1943 in Hamburg ums Leben. Rindt wuchs bei den Großeltern in Graz auf. Gemeinsam mit seinen Freunden lebte Rindt bereits als Jugendlicher seine Leidenschaft für Motorräder und Autos aus. Der spätere Formel-1-Fahrer, Le-Mans-Sieger und heutige Motorsportchef von Red Bull Racing, Helmut Marko, wurde zu seinem engsten Freund, mit dem er sich auch das Internatszimmer des Privatgymnasiums in Bad Aussee teilte. Ab 1961 bestritt Rindt erste Rennen mit privat finanzierten Autos. 1965 schrieb er erstmals Motorsport-Geschichte, als er das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann. Im selben Jahr gelang ihm der große Sprung in die Heimat des Rennsports, nach England. Bis 1967 fuhr er Formel-1-Rennen für Cooper, 1968 für Brabham. 1969 gewann er auf Lotus seinen ersten Grand Prix. 1970 folgten weitere fünf Formel-1-Siege, bis er im Training zum Grand Prix von Italien in Monza auf Grund eines technischen Defekts tödlich verunglückte.
Rindt wurde in einem Ehrengrab der Stadt Graz beigesetzt. In der Saison 1970 konnte kein anderer Fahrer mehr Punkte holen als Rindt. Jochen Rindt wurde als bisher einziger Formel-1-Pilot posthum Weltmeister.
2020, zum 50. Todestag von Jochen Rindt, hat seine Heimatstadt Graz ein Gedenkjahr ausgerufen. Es wurde ein Platz nach ihm benannt und eine eigene Jochen-Rindt-Straßenbahn gestaltet. Pandemiebedingt wurde eine große Rindt-Ausstellung im „Graz Museum“ bis September 2022 verlängert, zu deren Eröffnung seine Familie und Größen der Motorsport-Welt in die steirische Landeshauptstadt anreisten.
Für die Fernseh-Dokumentation von Günter Schilhan (Kamera: Erhard Seidl) konnten seine Witwe Nina, seine Tochter Natasha und engste Freunde als Interviewpartner gewonnen werden: Rindts Berater in Geschäftsangelegenheiten Bernie Ecclestone, sein härtester Konkurrent, der dreifache Weltmeister Jackie Stewart, und sein Jugendfreund, der Ex-Rennfahrer Helmut Marko.
Die TV-Produktion des ORF Steiermark zeichnet Rindts Jugend in Graz und Bad Aussee, seine Stationen als Rennfahrer und die Umstände seines Unfalltods nach. Für viele bleibt der erste Formel-1-Weltmeister aus Österreich ein unvergessenes Sportidol.
„Jochen Rindt – In memoriam einer Formel-1-Legende“ – 20.15 Uhr, ORF SPORT +
Anlässlich des 80. Geburtstags von Jochen Rindt blickt ORF SPORT + noch einmal auf Highlights seiner Karriere zurück: Die 90-minütige Sendung beinhaltet Ausschnitte aus Formel-1-Rennen, Interviews und Moderationen von und mit Jochen Rindt – u. a. in seiner TV-Kultsendung „Motorama“. Jochen Rindt und der Österreich-Ring sind dabei ebenso Thema wie Ausschnitte vom „Sportjahresrückblick“ mit Moderator Kurt Jeschko aus dem Jahr 1969, als Rindt seinen ersten Grand-Prix-Sieg feierte. In „Motorama“ berichtete er 1970 u. a. über den Großen Preis von Südafrika, Monaco und Deutschland, wo er nach dem Sieg seinen schärfsten Rivalen Jacky Ickx interviewte. Anlässlich des Grand Prix von Österreich 1970 in Zeltweg war Jochen Rindt mit Jacky Ickx und Udo Jürgens zu Gast in „Sport am Montag“.
Sein letztes TV-Interview gab Rindt am 5. September 1970 – seinem Todestag – anlässlich des Grand Prix von Italien in Monza.