Die Queen

The Queen

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Oscarvorstellung von Helen Mirren!

Helen Mirrens Oscar-gekrönte Darstellung der Queen ist fürwahr ein königliches Vergnügen. Kultregisseur Stephen Frears hat das meisterhafte Drehbuch von Peter Morgan ('Rush', ‚Der letzte König von Schottland’, ‚Frost/Nixon’) kongenial umgesetzt und zeichnet menschlich gefühlvoll die Auswirkungen von Prinzessin Dianas Tragödie auf das britische Königshaus.

Im Bild: Helen Mirren (Königin Elizabeth II.).
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Im Bild: Helen Mirren (Königin Elizabeth II.).

Inhalt

Großbritannien, 1997. Die Royals ereilt die tragische Nachricht des Unfalltodes von Lady Di auf Balmoral Castle. Queen Elizabeth II. ist sich mit Ehemann Prince Philipp einig, die Trauer im engsten Kreis der Familie zu halten und das Begräbnis nicht zur Staatsaffäre werden zu lassen. Der gerade ins Amt berufene Premierminister Tony Blair ist diesbezüglich anderer Ansicht. Er versucht, Queen Elizabeth II. in der größten Krise ihrer bisherigen Regentschaft die Stimmung ihres Volkes näher zu bringen.

(In Stereo-Zweikanaltontechnik: deutsch in DD 5.1 / englisch)

Im Bild: Prinz Charles (Alex Jennings, mi.) erzählt seinen Söhnen von dem Tod ihrer Mutter.
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Im Bild: Prinz Charles (Alex Jennings, mi.) erzählt seinen Söhnen von dem Tod ihrer Mutter.

Dianas Tod als Ausgangspunkt

In Stephen Frears' Film wird der Moment der größten Krise in der Regentschaft von Elizabeth II. gezeigt, nämlich, als die „Königin der Herzen“ Diana, Princess of Wales, im August 1997 bei einem Autounfall ums Leben kommt. Ganz dem Credo verschrieben, niemals Emotionen zu zeigen und sich vollkommen der höfischen Disziplin und Etiquette unterzuordnen, verbarrikadiert sich die Queen in ihrem Schloss in Schottland und verweigert jegliche Trauerkundgebung der Royals. Erst dem beharrlichen Eingreifen des volksnahen neuen Premierministers Tony Blair (der bei den Oscar-Nominierungen sträflich übergangene Walise Michael Sheen aus „Frost/Nixon“; „Underworld“) ist es zu verdanken, dass die Königin die Tragweite von Dianas Tod begreift und ihre steife Haltung ändert.

Kongeniale Zusammenarbeit Frears/Morgan

Mit der Moments-Biografie der noch herrschenden Königin Elizabeth II. betrat der britische Meisterregisseur Stephen Frears ('Mein wunderbarer Waschsalon', ‚Gefährliche Liebschaften’) cineastisches Neuland. Für „Die Queen“ tat er sich mit dem renommierten britischen Drehbuchautor Peter Morgan zusammen, mit dem er bereits für den TV-Film „The Deal“ über Tony Blair zusammenarbeitete.

Im Bild (v.li.): Alex Jennings (Prinz Charles), Michael Sheen (Tony Blair).
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Im Bild (v.li.): Alex Jennings (Prinz Charles), Michael Sheen (Tony Blair).

Der Premier und seine Königin

Für beide war klar, dass im Zentrum der Handlung die Beziehung zwischen der disziplinierten Monarchin und ihrem frisch gekürten, unkonventionellen Premier mit Gespür für die Stimmung im Volke stehen sollte. Obwohl die Dialoge natürlich Fiktion sind, musste der Rahmen stimmen und war mit aufwendigen Recherchearbeiten verbunden. Dem Regisseur war vor allem Glaubwürdigkeit wichtig: Aus der Queen sollte keine Karikatur entstehen, sondern der Mensch hinter der königlichen Fassade.

Im Bild: Helen Mirren (Königin Elizabeth II.).
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Im Bild: Helen Mirren (Königin Elizabeth II.).

Preisregen für das Portrait der Royals

Die akribische Arbeit hat sich gelohnt: Insgesamt sechs Oscarnominierungen gingen an „Die Queen“, darunter Nominierungen für Beste Regie an Stephen Frears und Bestes Drehbuch für Peter Morgan. Dame Helen Mirren durfte als klare Favoritin bei den Academy Awards im Jahre 2007 die Oscar-Statue als Beste Hauptdarstellerin mit nach Hause nehmen. Daneben erhielt das Werk u.a. zwei BAFTA-Awards, sowie zwei European Film Awards und den Audience Award für Besten Film. Helen Mirren und Peter Morgan erhielten überdies je einen Golden Globe. Neben Mirren und Sheen brillieren Alexa Jennings als Prinz Charles sowie James Cromwell („I, Robot“) als königlicher Gemahl Prinz Philipp.

Am Rande notiert...

Zwei Monate bevor sie den Oscar für ihre Darstellung der englischen Königin Elizabeth II. in „Die Queen“ in Empfang nehmen durfte, wurde die britische Star-Mimin Dame Helen Mirren für die Rolle von Elizabeth I. in der gleichnamigen Miniserie mit einem Golden Globe im Jahre 2007 geehrt. Drehbuchautor Peter Morgan wiederum wurde Anfang des Jahres 2016 von der Queen zum ‚Commander of the British Empire’ ernannt.

Bild: Stephen Frears und seine Ehefrau Anne Rothenstein bei der Premiere des Films "Victoria und Abdul" präsentiert außerhalb des Wettbewerbs bei den 74. Filmfestspielen von Venedig, am 3. September 2017.
APA/Tiziana FABI / AFP
Bild: Stephen Frears und seine Ehefrau Anne Rothenstein bei der Premiere des Films "Victoria und Abdul" präsentiert außerhalb des Wettbewerbs bei den 74. Filmfestspielen von Venedig, am 3. September 2017.

Stephen Frears

Der 1941 in Leicester geborene Brite machte sich einen Namen mit sozialkritischen, aber unterhaltsamen Filmen wie „Mein wunderbarer Waschsalon“ (Satire auf die Thatcherjahre mit Daniel Day-Lewis, 1985), oder „Der Snapper“ (1993, alleinerziehende 20-jährige Mutter in Irland). Internationale Erfolge feierte der Regisseur mit der Nick-Hornby-Verfilmung „High Fidelity“ (2000). Im Jahr 2007 wurde er für seine Regiearbeit an dem Film „Die Queen“ über Elizabeth II. und den Tod von Prinzessin Diana für einen Oscar nominiert. Bereits 1991 hatte er eine Oscar-Nominierung als bester Regisseur für das Drama „Grifters“ erhalten. Auf den Filmfestspielen von Berlin im Jahre 1999 wurde er für "Hi-Lo Country – Im Land der letzten Cowboys„ mit dem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet.Im Jahr 2016 verhalf er Meryl Streep zu ihrer 20. Oscarnominierung in der Komödie “Florence Foster Jenkins".

Bild: Helena Bonham Carter, Peter Morgan und Olivia Colman bei dem AFI Gala Screening von "The Crown" im TCL Chinese Theatre in Hollywood, am 16. November 2019
APA/Chris Delmas / AFP
Bild: Helena Bonham Carter, Peter Morgan und Olivia Colman bei dem AFI Gala Screening von "The Crown" im TCL Chinese Theatre in Hollywood, am 16. November 2019

Peter Morgan

Für das Drehbuch zu „Die Queen“ wurde der sympathische Brite (geboren 1963 in London) mit einem Golden Globe im Jahre 2007 geehrt, sowie mit einer Oscarnominierung und dem Europäischen Filmpreis. 2006 schrieb er am Drehbuch zu „Der letzte König von Schottland“, über den ugandischen Diktator Idi Amin und wurde ebenfalls im Jahre 2007 mit dem britischen Oscar, dem BAFTA Award, ausgezeichnet. Ron Howard holte sich den vielbeschäftigten Scripter für seine Theaterverfilmung „Frost/Nixon“ an Bord, die Morgan 2009 eine weitere Nominierung für den Golden Globe Award und den Oscar einbrachte. 2013 lieferte das kongeniale Team Howard/Morgan das spektakuläre Niki Lauda-James Hunt-Drama „Rush - Alles für den Sieg“(2013), das neben zwei Golden-Globe-Nominierungen und drei BAFTA-Nominierungen einen BAFTA für Besten Schnitt erhielt. Inzwischen feierte er weitere Erfolge mit den Brit-Royals in der Serie „The Crown“.

Hauptdarsteller

Helen Mirren (Königin Elizabeth II.)

Michael Sheen (Tony Blair)

James Cromwell (Prinz Philip)

Sylvia Syms (Königinmutter)

Alex Jennings (Prinz Charles)

Helen McCrory (Cherie Blair)

Roger Allam (Robin Janvrin)

Tim McMullan (Stephen Lamport)

Regie

Stephen Frears

Drehbuch

Peter Morgan

Kamera

Affonso Beato

Musik

Alexandre Desplat