Dämmerung über Burma

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Verfilmung einer außergewöhnlichen Romanze

Die wahre Geschichte der Kärntnerin Inge Sargent, die als Studentin im Amerika der 1950er Jahre auf ihre große Liebe, den burmesischen Shan-Prinzen Sao, trifft. Was wie ein Märchen beginnt, wandelt sich schnell zum Alptraum mit einer immer brutaler agierenden Militärjunta. Am Ende hängt Inges Schicksal von der Hilfe ihres alten Freundes Fritz (Simon Schwarz) ab. Das Drehbuch schrieb Rupert Henning.

Im Bild: Inge (Maria Ehrich) und Sao bekommen Besuch von Saos Freund Fritz (Simon Schwarz), einem österreichischen Handelsattaché.
ORF/DOR Film/Patrick Brown
Im Bild: Inge (Maria Ehrich) und Sao bekommen Besuch von Saos Freund Fritz (Simon Schwarz), einem österreichischen Handelsattaché.

Inhalt

Modern, aufgeschlossen und voller Ideale wagt die Kärntner Försterstochter Inge im Jahr 1951 den Sprung ins Ungewisse. Ein Fulbright-Stipendium führt sie nach Denver, USA. Es ist Liebe auf den ersten Blick, als ihr dort der junge Burmese Sao begegnet. Zwei Jahre später folgt die Heirat. Erst bei ihrer Ankunft in Saos Heimat erfährt Inge, wer ihr Mann wirklich ist: Der schüchterne Bauingenieur entpuppt sich als Oberhaupt eines Shan-Staates. Aus Inge wird über Nacht eine ‚Himmelsprinzessin’. Gemeinsam leiten die beiden die Demokratisierung des Landes ein. Ein Vorhaben, das den Argwohn skrupelloser politischer Mächte weckt.

Koproduktion DOR Film/ORF

(Hörfilm in Zweikanaltontechnik: deutsch in Dolby Digital 5.1 / deutsch mit Bildbeschreibung)

Im Bild: Maria Ehrich (Inge Sargent), Daweerit Chullasapya (Sao Kya Seng).
ORF/DOR Film/Patrick Brown
Im Bild: Maria Ehrich (Inge Sargent), Daweerit Chullasapya (Sao Kya Seng).

Ein mystisches Land in Südostasien, eine ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen zwei Kulturen und brutale Widersacher, die das junge Glück zerstören. Was sich wie ein filmreifes Drehbuch anhört, ist die wahre Geschichte einer jungen Kärntner Förstertochter, die einen burmesischen Prinzen heiratete und schließlich nach einem Militärputsch und der Verschleppung ihres Mannes aus Burma flüchten musste.

Im Bild: Sao (Daweerit Chullasapya) wird verhaftet.
ORF/DOR Film/Patrick Brown
Im Bild: Sao (Daweerit Chullasapya) wird verhaftet.

Verfilmung von Inge Sargents packender Autobiografie

Basierend auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Inge Sargent setzte Regisseurin Sabine Derflinger („Vorstadtweiber“, „Die Dohnal“) die unglaubliche Lebensgeschichte mit einem wunderbaren Auge für perfektes Zeitkolorit der 1950er Jahre in Szene. Im Cast der Produktion finden sich neben den überzeugenden Hauptdarstellern Maria Ehrich („Rubinrot“) als Inge und dem Thailänder Daweerit Chullasapya als Prinz Sao prominente Austro-Mimen wie Simon Schwarz als befreundeter Handelsdelegierter in Burma sowie Burgschauspielerin Regina Fritsch als Inges Mutter. Für das Drehbuch zeichnete Romy-Preisträger Rupert Henning („Vier Frauen und ein Todesfall“) verantwortlich.

Im Bild: Inge Sargent, das undatierte Archiv-Bild zeigt Inge Sargent in ihrer Wohnung in Boulder/USA, ist die letzte "Mahadevi", die letzte "himmlische Prinzessin " des Fürstentums Hsipaw im Nordosten von Burma (heute Myanamar). Von 1953 bis zu ihrer Flucht 1964 war sie die Frau des Prinzen von Hsipaw, Sao Kya Seng, der bei einem Militärputsch ermordet wurde.
APA/dpa/Heike Schmidt
Im Bild: Inge Sargent, das undatierte Archiv-Bild zeigt Inge Sargent in ihrer Wohnung in Boulder/USA, ist die letzte "Mahadevi", die letzte "himmlische Prinzessin " des Fürstentums Hsipaw im Nordosten von Burma (heute Myanamar). Von 1953 bis zu ihrer Flucht 1964 war sie die Frau des Prinzen von Hsipaw, Sao Kya Seng, der bei einem Militärputsch ermordet wurde.

Inge Sargent Biografie

Nach ihrer Flucht aus Burma im Jahre 1964 kehrte Inge mit ihren beiden Töchtern nach Österreich zurück und versuchte, für sich und ihre Kinder ein neues Leben aufzubauen. Kein leichtes Unterfangen für eine alleinerziehende Mutter in der damaligen Zeit. Hinzu kam die Verzweiflung, dass sie nicht die Vormundschaft für ihre Kinder bekommen konnte. Im Jahr 1967 schließlich zog es sie erneut in die USA, wo sie sich mehr Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben erhoffte, und zwar nach Boulder in Colorado, wo sie ihren zweiten Mann Tad Sargent kennenlernte. 1994 veröffentlichte sie in den USA ihre Autobiografie mit dem Titel „Twilight Over Burma“ („Dämmerung über Birma - Mein Leben als Shan-Prinzessin“ auf Deutsch).

Die heute 90-Jährige lebt nach wie vor in der Universitätsstadt am Fuße der Rocky Mountains und hat immer noch Heimweh nach Burma. Mit ihrer Hilfsorganisation „Burma Lifeline“ kümmert sie sich um Shan-Flüchtlinge, die als ethnische Minderheit in Burma nach wie vor unter Repressionen leiden. Die ehemalige Himmelsprinzessin war von Anfang an in das Film-Projekt eingebunden und zeigte sich voll des Lobes für den fertigen Film. Insbesondere Maria Ehrich und Ko-Partner Daweerit Chullasapy gaben für sie wunderbar harmonische und authentische Darstellungen.

Im Bild: Maria Ehrich (Inge Sargent), Daweerit Chullasapya (Sao Kya Seng).
ORF/DOR Film/Patrick Brown
Im Bild: Maria Ehrich (Inge Sargent), Daweerit Chullasapya (Sao Kya Seng).

Hinter den Kulissen

Die Dreharbeiten führten Cast und Crew vom 1. Oktober bis zum 4. Dezember 2014 von Österreich (Kärnten, Wien) nach Thailand, sogar bis nach Myanmar. In Kärnten wurde zb. in der Jagdhütte von Inges Vater gedreht, für viele Schauplätze in Myanmar musste Thailand (u.a. Chiang Mai) herhalten. Das Innere von Inges Palast in Hsipaw wurde eigentlich in einem Shan-Museum gedreht - die Gegenstände und Möbel und Holzvertäfelung brachte eine ganz und gar authentische Aura zu dem Film. Viele der Kulissen mussten eigens gebaut bzw. umgebaut werden. Die Oldtimer stammten aus verschiedenen Ecken Thailands, die Kostüme der 50er- und 60er-Jahre größtenteils aus dem Fundus der Kostümbildnerin. Was nicht vorlag, wurde extra angefertigt - vor allem die Uniformen, da es nicht so einfach gewesen wäre, mit Militäruniformen über die Grenze zu gehen.

Im Bild: Inges und Saos Freunde Fritz (Simon Schwarz) und Elsa (Pauline Knof) verfolgen die politische Situation seit Saos Verschleppung.
ORF/DOR Film/Patrick Brown
Im Bild: Inges und Saos Freunde Fritz (Simon Schwarz) und Elsa (Pauline Knof) verfolgen die politische Situation seit Saos Verschleppung.

Authentische Kostüme

In Burma selbst entstanden nur einige Aufnahmen, an Originalschauplätzen wurde nicht gedreht – Szenen mit Militär wären dort undenkbar gewesen. East Haw, der Shan-Palast in Hsipaw, ist inzwischen verfallen und wirkt abgewohnt. Heute leben dort Verwandte Saos, die hin und wieder vorbeikommenden Touristen ein paar alte Fotos und verbliebene persönliche Gegenstände gegen Dollars zeigen. Die Kostüme von Inge und Sao wurden authentisch den vorhandenen Archivaufnahmen nachempfunden.

Die übrigen Kostüme wurden von thailändischen Schneiderinnen eigens hergestellt, unter Berücksichtigung der verschiedenen Ethnien wie auch des jeweils zur Figur passenden Farbschemas.

Inge wird auch heute noch verehrt
Unter den Statisten in Burma befanden sich auch viele Shan, die die österreichische Himmelsprinzessin, wie sie sie nannten, und ihren Shan-Prinzen Sao persönlich gekannt haben und auch heute noch ihnen Ehrfurcht und Respekt zollen.

Im Bild: Inge (Maria Ehrich ) zeigt ihren Töchtern Mayari (Kaitlin Wasita Orem) und Kennari (Venetia Yanisa Hogg) einen Glücksbringer, den ihr Sao geschenkt hat.
ORF/DOR Film/Patrick Brown
Im Bild: Inge (Maria Ehrich ) zeigt ihren Töchtern Mayari (Kaitlin Wasita Orem) und Kennari (Venetia Yanisa Hogg) einen Glücksbringer, den ihr Sao geschenkt hat.

Hauptdarsteller

Maria Ehrich (Inge Sargent, geb. Eberhard)

Daweerit Chullasapya (Sao Kya Seng)

Simon Schwarz (Fritz)

Pauline Knof (Elsa)

Regina Fritsch (Elfriede)

Sahajak Boonthanakit (General Ne Win)

Regie

Sabine Derflinger

Drehbuch

Rupert Henning

Kamera

Philipp Kirsamer

Musik

Stefan Schrupp

Story

Inge Sargent (Roman)