
Bürgeranwalt
Keine Schule für Timon?
Timon ist sieben Jahre alt und hat einen seltenen Gendefekt, der es ihm unmöglich macht, mehr als 25 Worte zu sprechen. Unmittelbar neben seinem Wohnort gibt es eine spezielle Volkschule für Hörbeeinträchtigte, bei der er die Gebärdensprache erlernen könnte, um so mit seinen Freunden kommunizieren zu können. Nachdem Timon keine Hörbeeinträchtigung hat, ist er nicht berechtigt in dieser Schule aufgenommen zu werden. Auf den Zustand seiner Sprechapraxie wird seitens der Bildungsdirektion Salzburg nicht eingegangen, sondern darauf verwiesen, dass Timon in eine andere Schule der Diakonie gehen solle, die privat zu bezahlen wäre - ebenso müsste das Erlernen der Gebärdensprache extra bezahlt werden. Außerdem liegt diese Schule mehr als eine halbe Stunde von seinem Wohnort entfernt. Der neue Volksanwalt Christoph Luisser akzeptiert die Argumentation der Bildungsdirektion Salzburg nicht und möchte versuchen, doch noch einen geeigneten Platz für Timon in der Volksschule zu bekommen.

Nachgefragt: Kritik an Tempo 70
Alois R. aus Lockenhaus im Burgenland hatte sich an die Volksanwaltschaft gewandt, weil er Tempo 70 auf der Ortsdurchfahrt von Langeck in der Gemeinde Lockenhaus für nicht gerechtfertigt und gefährlich hält. Durch die Ortschaft führt die Burgenland Straße, B 50, auf der Tempo 70 erlaubt waren, obwohl sich hier eine Kreuzung und zwei Bushaltestellen befinden. Die zuständige Behörde, die BH Oberpullendorf, verwies auf ein Gutachten eines Verkehrssachverständigen vom Jahr 2021, in dem Tempo 70 für in Ordnung befunden wurde. Im Studio diskutierten Bio-Landwirt Alois R. an der Seite der damaligen Volksanwältin Elisabeth Schwetz mit Klaus Robatsch, dem Leiter des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Was hat sich seither getan?

Dr. Christoph Luisser

Auf Bundesebene fallen das Polizei-, Fremden- und Asylwesen sowie die Land-, Forst- und Wasserwirtschaft in seinen Zuständigkeitsbereich. Ebenso ist er für den Natur- und Umweltschutz, das Gewerberecht, Betriebsanlagen sowie für Kindergärten, Schulen und Universitäten verantwortlich. Auf Landesebene befasst er sich mit Themen des Verkehrs und der Landwirtschaft sowie mit Angelegenheiten rund um Gemeindeabgaben.
Kontakt zur Volksanwaltschaft
Koma nach Borreliosebehandlung
Ein heute 57-jähriger Wiener hat nach einem Zeckenbiss jahrelang unter Borreliose gelitten. Nachdem viele schuldmedizinische Behandlungen nichts genützt hatten, ließ er sich in einer Wiener Privatklinik behandeln. Durch Erhitzen seines Blutes auf knapp 42 Grad, wollte man die Borrelien beseitigen, für Behandlungskosten von rund 15.000 Euro.
Geendet hat die Behandlung mit einem Hirnödem, einer versagenden Leber und einem drohendem Multiorganversagen – er lag im Koma. Herr W. ist noch immer im Spital, aber medizinisch nach einer Lebertransplantation auf dem Weg der Besserung. Über das rechtliche Nachspiel wird im Studio bei Peter Resetarits diskutiert.
