Am Schauplatz Gericht

Der 10 Millionen Gewinn

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„Gute Nachrichten! Sie bekommen die Ausschüttung ihres Fonds – 10,5 Millionen Dollar.“

Das versprach ein Mail, das im Sommer des Vorjahres vermutlich an hunderttausende Empfänger weltweit geschickt worden ist.

Screenshot Mail
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Dieses Betrugsmail lockte Roman Garber nach Südamerika.

Auch an einen 63 jährigen Mann in der Steiermark. Roman Garber. Er begeht einen großen Fehler. Er antwortet auf das Mail. Daraufhin entwickelt sich ein reger Emailverkehr zwischen dem Steirer und den Absendern des Mails, das ihm den hohen Gewinn verspricht. Robert Berger und Sabine Zink von der Redaktion Schauplatz Gericht haben diese  Mails gelesen und  versucht, nachzuzeichnen, wie Roman Garber immer tiefer in eine Geschichte hineingezogen wird, die für ihn ein mehr als dramatisches Ende nehmen wird.

Ein Interview per Videocall mit Herrn Garber aus dem Gefängnis in Kolumbien.
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Roman Garber im Interview aus dem Gefängnis in Kolumbien.

Roman Garber hatte regelmäßig bei Preisausschreiben aller Art mitgemacht und gehofft, dass er, der zwar brav gearbeitet aber nie auch nur annähernd im Luxus leben konnte,  jetzt einmal das große Los gezogen hätte. Als er auf das Mail antwortet, bekommt er tatsächlich ein wenig Taschengeld überwiesen, Flugtickets nach Afrika und Südamerika  werden für ihn gebucht, Hotels bezahlt und das Beste: Man will eigentlich nichts von ihm. Außer, dass er bei der Rückreise nach Europa ein Paket mitnimmt…

Drogenpaket auf dem Fließband am Flughafen
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Drogenpaket am Flughafen

Roman Garber gerät offenbar in die Fänge eines international agierenden, kriminellen Netzwerks. Der unbescholtene Österreicher befindet sich mittlerweile in Kolumbien im Gefängnis. Ihm drohen 20 Jahre Haft und 640.000 Euro Geldstrafe. Wie es dazu kommen konnte erzählt Roman Garber exklusiv in Schauplatz Gericht – in einem Videointerview aus dem Gefängnis in Cartagena – ein Interview in Handschellen.