Am Schauplatz Gericht

Ich bin kein Feuerteufel!

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„Ich bin kein Feuerteufel!“

„Am Schauplatz Gericht“ beschäftigt sich diesmal mit einem außergewöhnlichen Kriminalfall, der das Leben einer Frau aus der Steiermark erschüttert hat. Patrick Hibler hat recherchiert, was passiert ist.

Im steirischen Birkfeld hat es immer wieder gebrannt. Die vierfache Mutter Nicole T. geriet ins Kreuzfeuer der Ermittler. Zunächst wurde sie nur als Zeugin vernommen, dann wurde sie zur Verdächtigen. Vor den Augen ihrer Kinder wurde sie abgeführt und saß insgesamt neun Monate in Haft.

Die Feuerwehr versucht ein brennendes Wirtschaftsgebäude zu löschen. Vom Dach ist nur mehr ein Gerippe übrig.
FF Birkfeld
Das Wirtschaftsgebäude der Nachbarn wurde bei der Brandserie von Birkfeld ein Raub der Flammen.

Bei der Verhandlung konnten allerdings Richter und Schöffen kein Tatmotiv feststellen und Frau T. wurde freigesprochen, das Urteil ist rechtskräftig. Unter den psychischen und finanziellen Folgen leidet die Familie bis heute. Frau T. wurden von der Republik Österreich etwas über 21.000 Euro Haftentschädigung zugesprochen, doch das reicht bei weitem nicht. Die Familie sitzt jetzt auf einem Schuldenberg von über 100.000 Euro. Denn den Großteil der Kosten für Prozess und Anwälte muss sie selbst tragen. Wird sie das Geld nach einer Klage gegen die Republik dennoch ersetzt bekommen? Und vor allem: Wer ist der wahre Feuerteufel?

Frau T. und ihre Tochter stehen in ihrer Küche. Sie sind besorgt.
ORF/ Martin Gerhartl
Die Familie sitzt nach dem Freispruch auf einem Schuldenberg: "Wir wissen nicht, wie es weiter gehen soll."

In einem zweiten Fall dokumentieren Ludwig Gantner und Maria Zweckmayr wie die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes zur Liberalisierung der Sterbehilfe entstanden ist, und sie haben nachgefragt wie diejenigen, die das Verfahren in Gang gebracht haben, die neue Regelung sehen.