Mozart-Fieber

Barrie Koskys „Don Giovanni“

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Er liebt es manchmal schrill, schräg oder gar schmissig – Opernmagier Barrie Kosky, der als Intendant die Komische Oper Berlin zu einem der führenden Opernhäuser Deutschlands machte, wird an der Wiener Staatsoper den Da-Ponte Zyklus in Szene setzen.

Szenenbild "Don Giovanni"
ORF

Den Anfang macht „Don Giovanni“, dessen Premiere am 5. Dezember im Lockdown zumindest im TV, auf ORF III und per Stream zu erleben war. Dass im Haus am Ring die drei Stücke, die Wolfgang Amadeus Mozart gemeinsam mit Lorenzo Da Ponte Ende des 18. Jahrhunderts kreiert hat, in einer Handschrift zu hören und zu sehen sind, ist keine Selbstverständlichkeit. Seine Interpretationen der Trias will der deutsch-australische Regisseur allerdings nicht in einen inhaltlichen Gesamtzusammenhang stellen. Der neue Don Giovanni ist der Beginn der Zusammenarbeit zwischen Kosky und dem musikalischen Direktor der Wiener Staatsoper, Philippe Jordan.

Szenenbild "Don Giovanni"
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Koskys berühmt-berüchtigter Don Juan ist einer von der derben Sorte, ein unersättlich quietschfideler, der auf #MeToo pfeift. „Gewalt sei allgegenwärtig“, verrät der 54-jährige Regisseur, „genauso wie die Lust“. Als ein Kind von Dionysos beschreibt er seinen „Don Giovanni“, also jenes Gottes, der für Wein, Wahnsinn und – das Theater zuständig ist. Für Koskys trendiges Musiktheater sind die jungen und jüngsten Mitglieder des Staatsoper-Ensemble im Einsatz.

Szenenbild "Don Giovanni"
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Kyle Ketelsen gibt den Titelhelden, Stanislas de Barbeyrac den „Ottavio“, Hanna-Elisabeth Müller singt die „Donna Anna“, Kate Lindsey die „Elvira“, Philippe Sly den „Leporello“ und Patricia Nolz ist in der Rolle der „Zerlina“ zu sehen.

Szenenbild "Don Giovanni"
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Der gebürtigen Niederösterreicherin scheint das Opern-Gen in die Wiege gelegt zu sein. „Ihr satter Mezzosopran begeistert in allen Lagen, lässt Zeit und Raum vergessen, ihre Bühnenpräsenz ist beeindruckend, und ihr Aussehen sowieso“, urteilte jüngst etwa die Tageszeitung „Die Presse“. Und so darf sich der geneigte Opernfreund schon jetzt auf das nächste Open-Up freuen.

TV-Beitrag: Susanna Schwarzer

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