Dienstleister für Verliebte & Heiratswillige

Herbert Fritsch inszeniert Rossinis „Il Barbiere di Siviglia“

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Endlich wieder richtig loslegen und das live vor Publikum! Seine erste „echte“ Saison kann Staatsoperndirektor Bogdan Roščić erst in diesem Herbst so richtig beginnen und setzt dabei mit Wagner, Mozart und Rossini auf Meilensteine der Operngeschichte.

Bogdan Roščić
APA/Robert Jaeger

Eine verrückte Zeit, denn obwohl das erste Haus am Ring monatelang pandemiebedingt geschlossen war, hat es mehr Zuseher*innen erreicht als je zuvor. Mehr als sechs Millionen Menschen haben via ORF und Streams die Premieren der ersten Spielzeit gesehen. Als einziges Haus weltweit hat die Wiener Staatsoper der kollektiven Kultur-Depression Paroli geboten und seit September 2020 durchgehend gespielt. Das Publikum war sichtlich dankbar. „Es ist nicht die Zeit für Klein-Klein, es ist die Zeit für die größten, revolutionären Werke“, sagt der Chef und freut sich auf die nächste Premiere, die auch vom ORF am 9. Oktober um 20.15 übertragen wird.  

Herbert Fritsch
ORF

Rossinis Meisterwerk „Il Barbiere di Siviglia“ inszeniert der Spezialist für virtuose Komik, Herbert Fritsch. „Wenn man einen „Barbiere“ schlecht macht, ist es Löwinger-Bühne. Aber wenn man einen Sinn hat für physisches Theater, für entfesselten, ernsthaften Slapstick, dann kommt so eine schwarze, bösartige Dimension dazu.“, zeigt sich Roščić begeistert.

Ensemble
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Für diese Produktion hat Fritsch mit einfachsten Mitteln eine Theatermaschine gebaut, die immer neue, verblüffende Räume schafft. Die Geschichte ist eine hinterfotzige kleine Komödie rund um einen Figaro, der sich als Helfer in allen Lebenslagen unersetzlich macht. Wie alle Barbiere seiner Zeit ist er nicht nur für Bart- und Haupthaarpflege zuständig, sondern auch fürs Zähne reißen und den Aderlass. Darüber hinaus hat er auch noch Dienstleistungen für Verliebte und Heiratswillige in seinem breit gefächerten Angebot, wie heimlichen Brieftransport oder Auftrags-Ständchen.

Juan Diego Florez
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Für Juan Diego Florez, der in der Rolle des Grafen Almaviva zu sehen ist sind Rossinis narkotisch-berauschende Melodien „Champagner für die Stimme“.

Einen Tag vor der Premiere ist Staatsoperndirektor Bogdan Roščić live zu Gast im Studio.

TV-Beitrag: Barbara Pichler-Hausegger

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