Il Barbiere di Siviglia
Gioachino Rossinis Opera Buffa in 2 Akten „Il barbiere di Siviglia“ gehört weltweit zu den bekanntesten und beliebtesten musikalischen Komödien und hat auch an der Wiener Staatsoper eine langjährige Aufführungstradition.
Weit über 400-mal stand dort in den letzten 55 Jahren die geistreiche Inszenierung von Günther Rennert auf dem Spielplan, nun inszeniert der deutsche Schauspieler, Regisseur und Bühnenbildner Herbert Fritsch den populären Opernklassiker neu. Er gilt als Meister des intelligent-doppelbödigen wie radikal fordernden Humors und hat damit bereits das Publikum im Wiener Burgtheater auf die Probe gestellt.
An der Staatsoper feiert Herbert Fritsch sein Haus-Debüt, genauso wie der italienische Dirigent Michele Mariotti, dessen reiche Erfahrung mit der Belcanto-Oper das Rossini-erprobte Wiener Publikum in ungeahnte Klangwelten entführt, und - neben den offenen Strichen in der Partitur - einen in dieser Qualität eher selten zu hörenden Barbiere zum Leben erweckt.
Ein hervorragendes Sängerensemble, das sich auch durch darstellerische Spiellust auszeichnet, steht ihm dabei zur Verfügung. Der gefeierte Belcanto-Tenor und Wiener Kammersänger Juan Diego Flórez mimt den Grafen Almaviva und darf in dieser Inszenierung auch die üblicherweise gestrichene große Arie »Cessa di più resistere« zum Besten geben.
Die erst 27-jährige Russin Vasilisa Berzhanskaya gibt in der Rolle der Rosina ihr Wiener Debüt, der Kanadier Étienne Dupuis verleiht dem extrovertierten Barbier eine gewaltige Stimme und komödiantisches Vermögen. Paolo Bordogna unternimmt als Dr. Bartolo humorvoll-tragische Versuche sein Mündel Rosina zu ehelichen, und der Publikumsliebling Ildar Abdrazakov zeigt sich bestens gelaunt als Ränke schmiedender Musiklehrer Don Basilio. Eine stumme, aber nicht minder wichtige Rolle nimmt Ruth Brauer als Bartolos Diener Ambrogio ein, kommentiert sie doch das gesamte Intrigenspiel auf der Bühne mit ganzem Körpereinsatz.
Der ORF zeigt, wenige Tage nach der Premiere, eine Aufzeichnung von Rossinis Oper in der Bildregie von Leopold Knötzl, Moderatorin Teresa Vogl präsentiert das kurzweilige Rahmenprogramm gemeinsam mit Juan Diego Flórez, Vasilisa Berzhanskaya, Étienne Dupuis, Ruth Brauer und Herbert Fritsch.
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