Traum & Alptraum

Widerstand der Künstler in Slowenien

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Politisch war Jugoslawiens Zerfall nicht zu verhindern. Von der Loslösung profitierten zumindest wirtschaftlich vor allem Kroatien und Slowenien.  

Slowenien, die kleine Republik zwischen Alpen und Adria ist längst ein Magnet für Touristen aus aller Welt. Den Begriff Beschaulichkeit hätte man auch hier erfinden können. Doch manche Bürger stellen sich gerade die Frage, ob die Slowenen mit ihrer neugewonnenen Freiheit wirklich etwas anzufangen wissen.

Menschen protestieren in Ljubljana
Jure Makovec / AFP

Zum nunmehr dritten Mal hat der rechtspopulistische Politiker Janez Janša die Regierungsgeschäfte übernommen. Mit seiner Politik sorgt er in dem rund zwei Millionen Menschen zählenden Land in jüngster Zeit für Schlagzeilen. Denn der Ministerpräsident, so scheint es, will Ungarn auf dem Weg zu einer „illiberalen Demokratie“ gar überholen.

Janez Janša
JOHANNA GERON / POOL / AFP

Janša hat sich mit seinen unzähligen Tweets auf dem internationalen Presseparkett den Spitznamen „Marschall Twito“ erarbeitet. Kein Wunder, verachtet er doch traditionelle Medien so, wie es sich für einen rechtsnationalen Populisten gehört. Janša, ein Mann alter kommunistischer Parteischule aus der Zeit Jugoslawiens, hatte nicht lange damit gezögert, die Führung von Militär, Polizei und Innenministerium in seinem Sinne neu zu besetzten. Seitdem herrscht Unruhe im Land.

Jaša Jenull bei Protestaktion
Jure Makovec / AFP

Die jüngsten Demonstrationen gegen seine Politik werden unter anderem von Künstlern angeführt. Einer von ihnen ist der Theaterregisseur Jaša Jenull. Auch zahlreiche kulturelle Institutionen, wie das Museum für Moderne Kunst sehen sich Attacken ausgesetzt wie zuvor nur der öffentlich-rechtliche Fernsehsender RTV.

Eine Reportage aus Slowenien über Vetternwirtschaft, Korruption, Bereicherung.

TV-Beitrag: Katja Gasser

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Jaša Jenull
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