Der talentierte Herr Schmid

Von der Kunst, Chats zu löschen

Werbung Werbung schließen

Update der ORF1-Doku

Dem „talentierten Herrn Schmid“ haben Marlies Faulend, Elisabeth Pfneisl und Hubertus Schwarz schon einmal eine ganze Folge gewidmet. Vor eineinhalb Jahren, als der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz wegen der Inseratenaffäre zunächst zur Seite, dann ganz zurücktrat. Schmids Handy hält mit den Hunderttausenden Chatnachrichten das Land weiter in Atem. Er selbst verbrachte die Zeit, nachdem seine Unterhaltungen publik wurden, in Holland – und beschloss dann auszupacken. Um Kronzeuge zu werden, muss er den Ermittlern Neues bieten – und das tut er.

Das Update der Folge „Der talentierte Herr Schmid“ ruft in Erinnerung, was bisher geschah, und findet heraus, was in den zwei Jahren seit Veröffentlichung der Schmid-Chats passiert ist. Über den Status quo der Ermittlungen spricht Werner Suppan, Rechtsanwalt von Sebastian Kurz.

Bild von
"Der talentierte Herr Schmid": Florian Skrabal, Chefredakteur "Dossier", recherchiert seit 2012 immer wieder zum Thema Inseratenkorruption.
ORF/HolyScreen Media
Florian Skrabal, Chefredakteur "Dossier", recherchiert seit 2012 immer wieder zum Thema Inseratenkorruption.
"Der talentierte Herr Schmid": Jan Krainer, der SPÖ-Fraktionsführer im U-Ausschuss, Dreharbeiten im Camineum, dem Schauplatz des Ibiza-Untersuchungsausschusses.
ORF/HolyScreen Media
Jan Krainer, der SPÖ-Fraktionsführer im U-Ausschuss, Dreharbeiten im Camineum, dem Schauplatz des Ibiza-Untersuchungsausschusses.
"Der talentierte Herr Schmid": ÖBAG
ORF/HolyScreen Media
ÖBAG
"Der talentierte Herr Schmid": Christian Hafenecker, für die FPÖ im Ibiza-U-Ausschuss
ORF/HolyScreen Media
Christian Hafenecker, für die FPÖ im Ibiza-U-Ausschuss
"Der talentierte Herr Schmid": Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien
ORF/HolyScreen Media
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien

Was bisher geschah

300.000 Chats waren es, die die Nation in Atem hielten. Gespeichert auf dem Handy von Thomas Schmid. Kabinettsmitarbeiter, Generalsekretär im Finanzministerium, zuletzt ÖBAG-Chef. Mit seiner Unterstützung gelangte Sebastian Kurz an die Macht und er war es auch, der ihn – versehentlich – stürzte. Denn eigentlich ging es um etwas gänzlich anderes, als das Handy von Thomas Schmid 2019 beschlagnahmt wurde. Nämlich um seine mutmaßliche Beteiligung an der Casinos-Affäre. Und eigentlich hatte Schmid versucht, alle seine Nachrichten zu löschen. Aber den Ermittlern gelang es, sie zu rekonstruieren. Seitdem schwappen immer wieder neue Enthüllungen an die Öffentlichkeit.

Zutage gefördert wurde dabei auch die sogenannte Inseratenaffäre. In diesem neuen Ermittlungsverfahren der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) geht es darum, dass Sebastian Kurz Thomas Schmid damit beauftragt haben soll, Umfragen in Auftrag zu geben und deren Veröffentlichung zu steuern. Die Finanzierung: Verdeckt über das Finanzministerium und Regierungsinserate. Das ist jedenfalls der Vorwurf. Wer ist denn nun dieser Thomas Schmid, der sich schon früh für Politik begeistert hat, und wie hängen all die Affären zusammen?

Viele weitere Folgen aus der Reihe „Der talentierte Herr …“ gibt’s zum Nachsehen auf Flimmit (flimmit.at).