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Bitteres Ende – über den schwierigen Umgang mit Gewalttätern | Der Fall Teichtmeister | Generation Teilzeit |

In den ersten Tagen des Jahres werden in Wien ein 74 Jahre alter Apotheker und eine 31-jährige Mutter in ihren Häusern getötet. Der mutmaßliche Täter ist der 50-jährige Andrzej M. Über den Polen gibt es in Deutschland 23 polizeiliche Vormerkungen wegen Diebstahls, Nötigung, Tierquälerei und Raubes. 2020 dürfte er nach Österreich gekommen sein und lebte als Obdachloser in Wien. Seit August des Vorjahres existiert ein Haftbefehl gegen ihn.

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In Linz versucht ein Mann aus dem Irak aus Eifersucht seine Frau zu erstechen, fährt zwei Polizisten mit dem Auto nieder und bedroht Menschen mit einer Langfeuerwaffe. Erst im Sommer des Vorjahres erhielt er wegen gefährlicher Drohung gegen seine Frau von der Polizei ein Annäherungs- und Betretungsverbot. Er musste eine Gewaltpräventionsberatung absolvieren. Es stellt sich die Frage, wieso Männer, die bereits wegen mehrerer Gewaltdelikte aufgefallen sind, weitere Taten begehen können, bis hin zu Mord. Andrea Poschmaier, Oliver Rubenthaler und Michaela Rädler haben für THEMA nach Erklärungen gesucht.

Der Fall Teichtmeister - was steckt hinter sexuellen Phantasien mit Kindern

„Wenn es um Missbrauch an Kindern und die Darstellung dessen geht, darf es keine Verharmlosung und keine Toleranz geben“, das sagt heute Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und verspricht Aufklärung darüber, wer wann in der Bundestheaterholding von den Vorwürfen gegen den Schauspieler Florian Teichtmeister gewusst hat und warum er so lange weiter arbeiten konnte.

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Bei dem 43-Jährigen wurden 58.000 Mediendateien mit Darstellungen von Kindesmissbrauch gefunden. Teichtmeister hat mittlerweile gestanden. Am 8. Februar muss er sich wegen der schweren Vorwürfe vor Gericht verantworten. Um Opfer zu schützen, reicht es aber nicht aus, nur mit dem Finger auf Täter zu zeigen, sondern betroffenen Männern auch zu ermöglichen, ihr Verhalten zu korrigieren. Denn das Problem betrifft weit mehr Menschen als wir glauben. Im Jahr 2010 hat Christoph Feurstein dazu ein THEMA Spezial gemacht, das bis heute nichts an Brisanz verloren hat.

Generation Teilzeit: Geld oder Freiheit?

Noch nie haben Menschen in Österreich im Durchschnitt so wenig gearbeitet wie heute, die Arbeitslosigkeit war aber schon lange nicht so niedrig wie zuletzt. Sie lag im Dezember bei 7,4 Prozent. Vor allem die jüngere Generation möchte nicht mehr so leben und arbeiten, wie es noch ihre Eltern oder Großeltern getan haben. In einer teils heftig geführten Debatte werden sie deshalb als „Generation Teilzeit“ oder als „Freizeitfetischisten“ bezeichnet. Sich heute abzurackern, um später in der Pension ein schönes Leben führen zu können, ist für immer mehr junge Menschen kein erstrebenswertes Lebensmodell mehr.

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Lena Marie Glaser, Regina Hochecker und Thomas Hadinger haben ihre alten und gutbezahlten Jobs gekündigt und gehen heute neue Wege, während die Kärntner Familie Urschitz nach einem entbehrungsreichen Leben ihre Pension genießt. Warum wollen junge Menschen heute weniger arbeiten? Kann es sein, dass - im Gegensatz zu früher - heute eine ganze Generation keine Lust mehr auf Leistung hat? Oder lohnt sich Leistung womöglich gar nicht mehr? Oliver Rubenthaler hat für THEMA mit Aussteiger*innen, Pensionist*innen und mit Expert*innen gesprochen.