Thema

Flucht statt Krieg | Pflege in der Krise | Praterdynastien – Wenn der Prater das Zuhause ist | Digitale Enthaltsamkeit

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Flucht statt Krieg

„Ich und viele andere haben alles zurück zurückgelassen. Unsere Familien, die Freunde, unser ganzes Leben“, erzählt Vanya aus St. Petersburg. Nachdem er den Einberufungsbrief bekommen hat, war ihm klar, dass er in diesem Krieg nicht kämpfen wird. „In der Ukraine wollen wir nicht sinnlos sterben“, sagt der russische Student Dimitry.

Der 24-Jährige ist an einer Universität in Österreich inskribiert und kann daher nicht für den Krieg in der Ukraine eingezogen werden. Seine Freunde in Moskau leben in permanenter Angst, seit Putin die Teilmobilmachung ausgerufen hat. Hunderttausende junge Männer haben Russland seither verlassen. Sie fürchten wegen ihrer „Fahnenflucht“ um das Leben von Freunden und Familie zu Hause.

Pflege in der Krise

"Du musst alles irgendwie unter einen Hut bringen, aber du selbst bleibst auf der Strecke“, sagt Margot Samer, Pflegerin in einem Altersheim. Die neue Pflegereform der Bundesregierung beinhaltet unter anderem Lohnerhöhungen für die nächsten 2 Jahre und Ausbildungsgeld, um mehr Menschen für Pflegeberufe zu begeistern. Bis 2050 benötigt Österreich über 100.000 zusätzliche Pflegekräfte.

„In der Klinik konnte ich nicht mehr so wirken, wie ich wollte. Ich musste gehen, bevor ich selbst krank werde“, erzählt Ingrid Hilmer aus Salzburg. Sie würde in die Pflege zurückkehren, wenn man das System radikal verändern würde. Ob die Pflegereform dies für die 127.000 Pfleger*innen in Österreich leisten kann, hat Leon Hoffmann-Ostenhof für THEMA recherchiert.

Praterdynastien – Wenn der Prater das Zuhause ist

„Für mich bedeutet der Prater Familiengeschichte, Tradition und vor allem Heimat“, sagt Silvia Lang. Die Schaustellerin hat ihr ganzes Leben im Wiener Prater verbracht, wie auch ihre heute 95-jährige Mutter.

„Andere machen einen Ausflug in den Prater, für uns ist es ein Abenteuer, wenn wir den Prater verlassen“, sagt ihr Cousin Nikolai Pasara. Seinen Vornamen verdankt er seinem Ururgroßvater Nikolai Kobekoff. Dieser stellte sich als sogenannter „Rumpfmensch“ auf der ganzen Welt selbst zur Schau und verdiente damit seinen Lebensunterhalt. Eva Kordesch hat mit den Mitgliedern einer „Praterdynastie“ über ihr ungewöhnliches Leben im Wiener Pater gesprochen.

Digitale Enthaltsamkeit

„Digitaler Stress“ ist ein ernsthaftes Problem, sagt der Technostress-Experte Rene Riedl. Gleichzeitig boomt der sogenannte Verzichtstourismus. Immer mehr Hotels bieten sogenanntes "Digital Detox“ an. Doch bringen solche Auszeiten tatsächlich etwas? THEMA besucht ein Fastenkloster, das eine WLAN-freie Zone ist.

Und trifft den aus den „Rosenheim-Cops“ bekannten Schauspieler Max Müller. Er praktiziert den Verzicht jeden Tag und sagt, er könne „wunderbar analog leben“. Warum er sich nie ein Smartphone angeschafft hat und privat Social Media meidet, hat er Michaela Rädler erzählt.