
Thema
Krieg in Europa – Angst und Sorge bei den Menschen | Im Bennpunkt – ORF-Osteuropa-Korrespondent Christian Wehrschütz ganz privat
Krieg in Europa – Angst und Sorge bei den Menschen
Am Morgen des 24. Februar hat Wladimir Putin seine Streitkräfte angewiesen, die Ukraine anzugreifen. Es gibt wieder Krieg auf europäischem Boden. „Thema“ trifft Menschen, die davon unmittelbar betroffen sind, und beleuchtet die historischen und politischen Hintergründe. Richard Kerz lebt seit sieben Jahren in Wien. Der Ukrainer packt seinen Koffer. Er will seiner Familie entgegenfahren, die versucht, Kiew zu verlassen. Treffpunkt ist die polnische Grenze.

Beim letzten Telefonat mit seiner Mutter bricht der 31-Jährige in Tränen aus: „Ich habe Angst, dass sie es nicht schaffen …“. Auch der Besitzer eines Agrarunternehmens in der Region Donbass ist von seinem Wohnort Wien Richtung Ukraine aufgebrochen. Er will für seine Heimat kämpfen. „Ich wollte, aber ich konnte ihn nicht aufhalten“, sagt seine Frau Oleksandra.
„Thema“ spricht auch mit Russinnen und Russen in Österreich: Die einen halten das Vorgehen von Präsident Putin für gerechtfertigt, andere können ihren ukrainischen Freunden nicht mehr in die Augen schauen. Auch die Jüngsten sind betroffen. Das Wiener Theresianum, eine Privatschule mit internationaler Klientel, besuchen u. a. Kinder aus ukrainischen und aus russischen Familien. „Corona ist für die Kinder eine große Herausforderung und jetzt kommt dieser Krieg auch noch dazu“, sagt der Direktor. In der ukrainischen Community werden Spenden gesammelt für Angehörige, Flüchtlinge – es sind verzweifelte Versuche, dem Krieg in der Heimat etwas entgegenzusetzen. „Thema“ fasst die aktuelle Lage im Kriegsgebiet zusammen und beleuchtet die historischen Wurzeln des Konflikts. Ein Bericht von Sonja Hochecker, Andrea Poschmaier, Markus Stachl und Martin Steiner.
Im Brennpunkt – ORF-Osteuropa-Korrespondent Christian Wehrschütz ganz privat
Christian Wehrschütz ist dieser Tage Dauergast auf den heimischen Bildschirmen und im Radio – der ORF-Korrespondent berichtet als einer der wenigen Kriegsreporter vor Ort von der russischen Invasion in der Ukraine. 16-Stunden-Tage sind keine Seltenheit für den 60-jährigen gebürtigen Steirer.

Der leidenschaftliche Familienvater und Großvater weiß, was seine Frau und seine beiden erwachsenen Töchter am meisten hassen: die Frage, ob sie Angst um ihn haben. „Klar, denn natürlich haben sie Angst um mich“, sagt er im sehr persönlichen Skype-Interview mit Sabina Riedl. Leon Hoffmann-Ostenhoff besucht Elisabeth Wehrschütz und die beiden Töchter zu Hause in Salzburg. Ein Bericht über die private Seite des ORF-Osteuropa-Korrespondenten.