zeit.geschichte
Hotel Metropole - Zwischen Prunk und Albtraum (1/2)
Die neue ORF-III-Dokumentation erzählt vom Niedergang des einst mondänen Wiener Hotel Métropole, das von den Nationalsozialisten nach dem sogenannten Anschluss als Gestapo-Leitstelle genutzt wird.
Für die Weltausstellung 1873 erbaut, ist das Hotel Métropole eines der prunkvollsten Hotels im Habsburger Reich. Reisende aus aller Welt, wie etwa Mark Twain, residieren dort, um den Luxus des modernen Hauses zu genießen - es verkörpert einen Ort des Aufbruchs in die Moderne.
Mit der Beschlagnahmung der Nationalsozialisten nach dem "Anschluss" Österreichs wird nicht nur dieses Weltbild zerstört, sondern auch eine Zentrale des Terrors im Hotel installiert. Die systematische Verfolgung all jener, die nicht in das Bild der nationalsozialistischen Ideologie passen, beginnt.
Die neue Portal Films Produktion zeigt die Bruchlinien dieser Epochen auf - zwischen den utopischen Hoffnungen der Moderne und dem Schrecken des Terrors. Mit eindrucksvollen Reenactments, historischen Archivaufnahmen und bewegenden Erzählungen von Nachfahren lädt der Film dazu ein, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und die Spuren eines Ortes zu entdecken, der Mahnmal und Zeugnis zugleich ist.
Regie
Mona Kriesch
Bernhard Riener