Zweiter Teil:

Universum

Afrika von oben (2) - Wildnis der Extreme

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Glühende Hitze flimmert, Rauch steigt auf. Grelle Farben leuchten in den Becken, umrahmt von weißen Ablagerungen – eine surreal schöne Landschaft, in der nichts lebt.

Die Dallol-Becken im Nordosten Äthiopiens zählen zu Afrikas beeindruckendsten Naturwundern. Ein Kontinent, der mit endlosen Wüsten und den dichten, geheimnisvollen Regenwäldern des Kongobeckens fasziniert.

Zwei junge Elefanten stehen Kopf an Kopf, ihre Rüssel berühren sich, die Haut ist von der Erde rötlich gefärbt.
ORF/Off The Fence/Marius Van Graan/Harry Vlachos/Wrightwel Nyirenda
Elefanten im Lilayi-Wildreservat in Lusaka (Sambia)

Teil 2 des neuen „Universum“-Dreiteilers „Afrika von oben“ von Andrew Zikking – „Wildnis der Extreme“ – nimmt die ZuschauerInnen mit auf eine Reise quer durch unglaubliche Naturräume. Die Dokumentation zeigt dabei nicht nur ihre Vielfalt, sondern auch die extremen Herausforderungen, denen sich die Tier- und Pflanzenwelt täglich stellen muss. Teil 3 folgt um 00:10 in ORF 2.

Leben unter härtesten Bedingungen

Riesige Dünen, soweit das Auge reicht. Der Legende nach soll die Sahara die Hälfte aller Sandkörner der Erde beherbergen. Ohne tierische Verbündete könnte der Mensch hier nicht existieren. Die Beduinen singen davon Lieder und ehren deshalb ihre Dromedare wie Familienmitglieder. Mit ihnen durchstreift der Film die größte Wüste der Welt.

Drei Kamele auf einer Sanddüne, das erste wird von einem Mann in blauem Gewand geführt und trägt eine Last, auf den beiden anderen sitzen Reiter, ebenfalls blau gekleidet.
ORF/Off The Fence/Ashley Meneely/Tom Osborn/Soufiane Ouggougne
Nomaden sind in der Wüste auf Kamele als Last- und Reittiere angewiesen

Aus der Vogelperspektive geben diese extremen Regionen einige ihrer gut gehüteten Geheimnisse preis. Denn, obwohl diese Ozeane aus Sand auf den ersten Blick leer und ausgetrocknet erscheinen, gibt es hier doch Leben. Wie in den riesigen Salzpfannen der Kalahari, wo eine der größten Tierwanderungen Afrikas stattfindet. Über 20.000 Zebras legen jedes Jahr eine hunderte Kilometer lange Wanderung zurück, geführt von uralten Instinkten, die ihnen den Weg durch diese unwirtliche Landschaft weisen.

In den Höhen Afrikas sind die wahren Überlebenskünstler zu Hause: Dscheladas. Sie trotzen den extremen Bedingungen des Simien-Gebirges und haben auf den schroffen Grasebenen eine Heimat gefunden. In den steilen, felsigen Abgründen, wo andere scheitern, sichern sie ihr Dasein mit einer beeindruckenden Anpassungsfähigkeit, die über Jahrtausende hinweg perfektioniert wurde.

Kontinent der Gegensätze

Den größten Kontrast zu diesen rauen und trockenen Landstrichen bildet das Kongobecken. Hier erstreckt sich über sechs Ländergrenzen hinweg der zweitgrößte Regenwald der Erde, ein unersetzliches Naturreservoir, das das Weltklima entscheidend beeinflusst. Der unzugängliche Dschungel beherbergt eine beeindruckende Artenvielfalt, von riesigen Vogelschwärmen bis hin zu seltenen Berggorillas und Bonobos. Es ist eine Wildnis voller Schönheit, die zunehmend durch Abholzung und Klimawandel bedroht ist.

24 Stunden vorab auf ORF ON verfügbar

Einer Bedrohung, der man in Afrika nicht tatenlos zusieht. Unermüdlich wird daran gearbeitet, diese Wildnis zu bewahren und sogar zurückzugewinnen. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „The Great Green Wall“ – ein 8.000 Kilometer langer Waldstreifen, der am Südrand der Sahara entsteht, Baum für Baum von Menschenhand gepflanzt. Diese panafrikanische Vision zielt darauf ab, die Wüstenbildung zu stoppen, neue Lebensräume zu schaffen und so das Schicksal zukünftiger Generationen zu sichern.

Eine grüne Ebene mit Laubbäumen, am Horizont ein schneebedeckter, flacher Berg, Wolken stauen sich an seinen Flanken.
ORF/Off The Fence/Claudio Velàsquez Rojas/Werner Hefer/Luke Bell
Der Kruger Nationalpark ist das größte Wildschutzgebiet Südafrikas

"Afrika von oben – Wildnis der Extreme" zeigt in eindrucksvollen Bildern die Vielfalt und Schönheit der einzigartigen Naturräume des Kontinents. Zwischen den endlosen Weiten der Serengeti und den eisigen Gipfeln des Kilimandscharos entfalten sich neue Perspektiven auf die sich wandelnde Wildnis Afrikas. Sie offenbaren, wie untrennbar die Zukunft des Kontinents mit dem Schutz dieser majestätischen Landschaften und empfindlichen Ökosysteme verwoben ist.

Ein Film von Andrew Zikking.

Bearbeitung

Judith Doppler