Die Gemeindebürgerin ist mit dem Abgabenbescheid zu sehen
ORF / Gerd Fellner
Wurde die Baulandabgabe zu unrecht seitens der Stadt Hartberg vorgeschrieben?

Bürgeranwalt

Werbung Werbung schließen

Bilanz der Volksanwaltschaft


Im Bürgeranwalt-Studio wird Bilanz gezogen - und zwar mit allen drei Volksanwält:innen und dem Vorsitzenden des Volksanwaltschaftsausschusses im Parlament. Es geht auch darum, wie man am Parlament mit Vorschlägen bzw. Kritik der Volksanwaltschaft umgeht. Oft führt sie zu raschen Lösungen eines Problems, aber immer wieder gibt es Themen, bei denen nichts passiert. Darüber diskutieren Bernhard Achitz, Gaby Schwarz und Elisabeth Schwetz mit dem Parlamentarier Nikolaus Scherak anhand folgender konkreter Fälle:


Behindert nach Feuerwehreinsatz


Einer jungen Feuerwehrfrau verweigert die AUVA die volle Unterstützung, weil bezweifelt wird, dass ein Sturz nach der Alarmierung der Grund für die schweren gesundheitlichen Folgen sei. Vielmehr sei eine unerkannte Grunderkrankung schuld am Herzstillstand gewesen. Die Volksanwaltschaft verlangt eine generelle Absicherung für Freiwilligendienste.

Das Feuerwehrhaus von Kronabittedt ist zu sehen
ORF / Gabi Hanke
Eine generelle Absicherung für Freiwilligendienste wird von der Volksanwaltschaft gefordert


Nachträgliche Abgabe


Die Stadt Hartberg hat einer Gemeindebürgerin eine hohe Summe vorgeschrieben, die sie zahlen soll, weil ein umgewidmetes Grundstück unbebaut geblieben ist. Das Grundstück hat sie schon vor Jahren verkauft, der Käufer hat aber entgegen seiner Ankündigung nicht gebaut. Nach Kritik der Volksanwaltschaft und einem Bericht in der Sendung Bürgeranwalt hat die Stadt der Frau die Summe erlassen. Solche Klauseln sollen aber in vielen Gemeinden üblich gewesen sein. Soll der Gesetzgeber eingreifen?

Die Gemeindebürgerin ist mit dem Abgabenbescheid zu sehen
ORF / Gerd Fellner
Wurde die Baulandabgabe zu unrecht seitens der Stadt Hartberg vorgeschrieben?


Schikane bei Behindertenparkausweis


Vor einigen Monaten haben wir in der Sendung Bürgeranwalt über eine Beschwerde von Frau S. berichtet. Die 54jährige ist an Kleinhirnathrophie erkrankt. Sprachstörungen, Bewegungsverlust und Sehprobleme sind die Folgen, daher hat sie einen Behindertenparkausweis. Doch will sie ihr Auto auf ihrem Nummernbezogenen Parkplatz stehen lassen, muss sie ihren Behindertenausweis im Auto liegen lassen. Aber genau diesen Ausweis würde sie auch bei Reisen – etwa für ein Leihauto – benötigen. Seit 10 Jahren kritisiert die Volksanwaltschaft diese Schikane und verlangt vom Verkehrsministerium eine Änderung.

Das Auto mit dem Parkausweis ist am Behindertenparkplatz zu sehen
ORF / Gerald Gottlieb
Konnte die Volksanwaltschaft eine Änderung herbeiführen?