Bürgeranwalt

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Warum werden desolate Fenster von Wiener Wohnen nicht getauscht?


Lara H. hat Sorge um die Gesundheit ihrer 7 Monate alten Tochter. Die alten Holz-Kastenfenster in ihrer Gemeindebau-Wohnung sind desolat. Es bildet sich hartnäckig Kondenswasser, das Schimmel verursacht. Kinderzimmer und Küche sind besonders betroffen. „Wiener Wohnen“ hat bereits ein Fenster im Schlafzimmer ausgetauscht. Die restlichen Fenster aber seien gang- und schließbar. Damit seien sie funktionstüchtig und würden nicht getauscht werden, argumentiert „Wiener Wohnen“. Kann Volksanwältin Gaby Schwarz eine Lösung für die junge Mutter erreichen?

Das Bild zeigt das völlig desolate Fenster der Wohnung
ORF / Gustl Gschwantner
Dieses Fenster wird von Wiener Wohnen nicht getauscht


Sitzkissen verboten


Frau R. wollte eine Aufführung der Kammerspiele in Wien besuchen. Nach einem Bandscheibenvorfall vor fast 30 Jahren kann die 74jährige Pensionistin nur mit einem sogenannten Keilkissen längere Zeit schmerzfrei sitzen. Daher nimmt sie auch immer ihr eigenes Kissen z.B. ins Kino oder ins Theater mit. Bisher ohne Probleme. Doch nicht so in den Wiener Kammerspielen. Dort wurde ihr der Theaterbesuch mit dem Keilkissen verwehrt. Angeblich stelle dieses ein Sicherheitsrisiko dar, wenn etwa ein Feuer ausbricht. Das Kissen könne - so die Argumentation des Theaters - die Klappsessel verkeilen und damit Fluchtwege blockieren. Frau R. wollte diese Argumentation jedoch so nicht stehen lassen und hat sich an die Volksanwaltschaft gewandt. Sie empfindet das als diskriminierend.

Am Foto ist die Pensionistin mit besagtem Sitzkissen zu sehen
ORF / Geri Gottlieb
In den Wiener Kammerspielen ist die Mitnahme des Sitzkissens nicht erlaubt

Volksanwältin Gaby Schwarz

Volksanwältin Gaby Schwarz
Photo Simonis
Volksanwältin Gaby Schwarz

Seit 11. Juli 2022 ist Gaby Schwarz Volksanwältin und betreut als Generalsekretärin des Internationalen Ombudsman Institutes (IOI) im Interesse von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit den Ausbau und die Stärkung von Ombudsman-Einrichtungen weltweit. Auf Bundesebene ist sie für den Strafvollzug, Steuern, Gebühren, Abgaben, die Verfahrensdauer bei Gerichten und Staatsanwaltschaften, für europäische und internationale Angelegenheiten sowie die Landesverteidigung zuständig. Auf Landesebene prüft Schwarz die Gemeindeverwaltungen und alle kommunalen Angelegenheiten (Raumordnung, Baurecht, Wohn- und Siedlungswesen, Landes- und Gemeindestraßen) sowie die Friedhofsverwaltung.

Kontakt zur Volksanwaltschaft


Tumor übersehen?


Herr L. hat es nicht leicht im Leben: Der 27jährige gelernte Koch leidet seit drei Jahren an einem Hypophysentumor. Im Zuge dieser Erkrankung wurden auch mehrmals MRT seines Schädels gemacht. Im Jahr 2023 entdeckte man zusätzlich ein Osteosarkom – einen bösartigen Tumor – im Unterkiefer. Herr L. glaubt, dass man diesen schon viel früher hätte erkennen können: Sowohl auf einem alten MRT-Bild als auch auf einem Panoramaröntgen bei einer Zahnärztin im Jahr 2022 sei der Tumor zu sehen gewesen. Die Zahnärztin bestreitet das.

Das Foto zeigt das Panoramaröntgen der Zähne des jungen Mannes
ORF / Valentin Certov
Wäre der Tumor früher zu erkennen gewesen?