zeit.geschichte: Widerstand gegen das Reich
Stauffenberg - Die wahre Geschichte
Er war die Symbolfigur und der Hoffnungsträger der deutschen Widerstandsbewegung. Mit seinem Bombenattentat auf Hitler hätte er dem Krieg und dem Genozid ein Ende bereiten können. Doch wie die meisten deutschen Wehrmachtsoffiziere hatte Claus Schenk Graf von Stauffenberg den Aufstieg und die frühen militärischen Erfolge Hitlers zunächst mit einer gewissen Faszination verfolgt.
Diese Dokumentation ist ein Begleitwerk zum Kinofilm „Operation Walküre - Das Stauffenberg-Attentat“. Sie beantwortet all diese Fragen auf der Grundlage der neuesten Untersuchungen zum deutschen Widerstand.
in Film von Oliver Halmburger
Mit Hitler im Krieg - Unter fremden Fahnen
Sie gefährdeten ihr Leben, obwohl sie es gerade erst gerettet hatten. Sie kämpften gegen Landsleute. Ihre Kameraden begegneten ihnen oft mit Misstrauen. Als sie nach dem Krieg als Sieger in die Heimat zurückkehrten, schlug ihnen Gleichgültigkeit oder Ablehnung entgegen. Wer waren die Männern und Frauen, die sich Alliierten Armeen anschlossen, um ihre Heimat von der Nazi-Herrschaft zu befreien? Während des Zweiten Weltkrieges kämpften Wehrmachtsdeserteure und (meist jüdische) Flüchtlinge in den Reihen der Alliierten gegen das NS-Regime. Bis heute ist das Schicksal dieser Männer und Frauen in Österreich wenig aufgearbeitet.
In der Folge „Unter fremden Fahnen“ der ORF III-Produktion „Mit Hitler im Krieg“ kommen ehemalige Soldaten und Historiker wie Peter Pirker zu Wort und zeichnen spektakuläre Einsätze wie die Operation „Greenup“ nach, die die Vorlage zum Blockbuster „Inglourious Basterds“ war. Die wahre Geschichte hinter dem preisgekrönten Film ist dramatisch und berührend.
Hitlers Angst und Görings Lederhose. Flüsterwitze im Nationalsozialismus
„Hitler hat jetzt die Sahara gekauft, was glaubst du warum? Um den deutschen Volksgenossen noch mehr Sand über den Endsieg in die Augen streuen zu können.“ Gerade in totalitären Systemen schaffen sich die Unterdrückten und Verfolgten Ventile und heitere Kompensationen für die repressive Tristesse des (Kriegs)Alltags. Im Nationalsozialismus nannte man das Flüsterwitze, erzählt mit vorgehaltener Hand, leise und auch nicht Jedermann. Denunzianten saßen überall. Ertappte wurden nach dem Heimtücke-Gesetz als Volksschädlinge abgeurteilt.
Bald nach dem Einmarsch waren viele Witze über die Piefke und Preußen im Umlauf, über deren angebliche Gründlichkeit und arrogante Besserwisserei. Sie stellten jedoch nicht unmittelbar die NS-Diktatur in Frage. Die Themen der Witze sind Zeitreisen durch Regime und Kriegsjahre. Mit Kriegsbeginn wurden Flüsterwitze als Wehrkraft zersetzend geahndet, darauf konnte auch die Todesstrafe stehen, es wurde aber niemand dafür hingerichtet. Je schlechter die Kriegslage, je mehr sich der „Endsieg“ als Illusion entpuppte, desto schärfer die Sanktionen, desto häufiger wurde die Todesstrafe auch vollstreckt.
Witze über das Ende signalisieren gleichzeitig den Neubeginn. „Hitler, Göring, Himmler und Goebbels sitzen im Luftschutzbunker. Ein Volltreffer. Wer überlebt? Na wir!“
Ein Film von Christian Rathner
Das Volksgericht und der Widerstand - Die Weiße Rose
Während der Herrschaft des Nationalsozialismus formte Adolf Hitler den „Volksgerichtshof“ zum politischen Gericht mit der Aufgabe, alle Gegner des NS-Regimes auszuschalten. Darunter die Mitglieder der Weißen Rose, einer der wichtigsten Widerstandsgruppen in dieser Zeit.
In der Dokumentation erinnern sich Zeitzeugen an diese Widerstandsgruppe, aber auch an jene, die diesen Widerstand zu ersticken versuchten. Namhafte Historiker zeichnen ein Bild der totalitären Diktatur, ihrer Vollstrecker und ihrer Widersacher.