Bürgeranwalt

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Mehr Hilfe für Long-Covid-Patienten gefordert

Seit zwei Jahren ist Frau S. aus Mattighofen (OÖ) nicht in der Lage ihr Zimmer im Haus ihrer Eltern zu verlassen. Die 42-Jährige ist an dem tückischen Infektionssyndrom ME/CFS erkrankt. Das heißt, sie muss einen Gutteil des Tages im Bett verbringen und ist auf fremde Hilfe angewiesen. Bis zu 80.000 Menschen sollen derzeit in Österreich an ME/CFS erkrankt sein. Die meisten von ihnen haben sich zuvor mit dem Corona-Virus infiziert. Für ihre Krankheit kompetente Behandlung erhalten die Betroffenen – so sagen sie – nur unzureichend. Im Gegenteil, derzeit werden viele Long-Covid-Stationen geschlossen, kritisiert Volksanwalt Bernhard Achitz.

Frau S. ist eine sehr schlanke, 42jährige Frau mit Brille. Sie liegt im Bett ihres Zimmers. neben ihrem Bett sind Medikamente in einem Regal, Bücher und ein Heferl mit Getränk zu sehen.
ORF / Gabi Handke
Für Long-Covid-Patientinnen, wie Frau S. ist kompetente medizinische Behandlung besonders wichtig.

Nachgefragt: Groteske um Absonderungsbescheide.

Nachdem ein Mitarbeiter in einem Wiener Unternehmen an Covid erkrankt war, wurde neun seiner Kolleginnen und Kollegen von der Behörde aufgetragen zu Hause zu bleiben. Acht bekamen in weiterer Folge einen Absonderungsbescheid. Damit bekam der Betrieb die Löhne vom Staat ersetzt. Doch ein Mitarbeiter bekam keinen Absonderungsbescheid und auch sein Lohn wurde nicht ersetzt. Nach einem Bericht von „Bürgeranwalt“ scheint es nun nach jahrelangem Warten doch eine Lösung zu geben.

Am Bild ist ein Schriftstück zu sehen. In einem Ausschnitt kann man lesen: ... behördliche Absonderung wegen Ansteckungsverdacht.
ORF/ Gerd Fellner
Neun Mitarbeiter mussten in häusliche Quarantäne, aber nur acht Absonderungsbescheide wurden ausgestellt.

Volksanwalt Mag. Bernhard Achitz

Volksanwalt Mag. Bernhard Achitz
Photo Simonis Volksanwaltschaft
Mag. Bernhard Achitz

Er ist zuständig für Soziales, Pflege und Gesundheit. Auf Bundesebene prüft er Kranken-, Pensions- und Unfallversicherung sowie die Arbeitsmarktverwaltung und die Bereiche Jugend und Familie. Anliegen von Menschen mit Behinderungen, aber auch Themen wie Mindestsicherung, Grundversorgung und Gesundheitsverwaltung bis hin zur Jugendwohlfahrt, dem Tierschutz und dem Veterinärwesen fallen auf Landesebene in seinen Aufgabenbereich.

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Droht einer ausgezeichneten Photovoltaik-Anlage der Abriss?

Michael Resch will mit seiner Photovoltaik-Anlage so viel Sonnenstrom produzieren, dass er auf fremden Strom künftig verzichten kann. Der Pensionist aus Niederalm bei Salzburg hat seine Anlage nach einem ausgeklügelten Plan entworfen, damit sie auch bei Schneefall genügend Strom erzeugt. 2023 bekam Herr Resch dafür den „Österreichischen Solarpreis“. Wenig später erhielt er allerdings von der zuständigen Gemeinde Anif den Bescheid, große Teile der Anlage rückzubauen oder zu demontieren. Der Grund: die Solarpaneele würden das Ortsbild von Niederalm stören. Im „Bürgeranwalt“-Studio wird diskutiert, ob die juristischen Rahmenbedingungen für derartige Anlagen eine Energiewende behindern.

Am Bild ist ein Haus auf dem viele Solarpaneele angebracht sind. Diese sind in einer Art Halbkreis an dem Haus angebracht, damit im Verlauf des Tages immer Sonnenlicht genutz werden kann. Im Vordergrund, im schneebedeckten Garten, steht der Besitzer, Herr R. Ein Pensionist in warmber Jacke und Schal.
ORF / Gustl Gschwantner
Das preisgekrönte Solarhaus soll das Ortsbild in der Einfamilienhaussiedlung stören und daher sollen die Paneele um-oder abgebaut werden.

Nachgefragt Missglückter Wohnungskauf – Wer zahlt die Verzugszinsen?

Frau R. hat im Jahr 2021 eine Dachgeschosswohnung in Wien gekauft. Noch vor der geplanten Übergabe ist der Bauträger aber vom Kaufvertrag zurückgetreten, weil die Kaufpreisraten vom Treuhänder nicht rechtzeitig überwiesen worden seien. Frau R. versichert aber, dass das Geld abrufbereit auf der Bank gelegen ist. Wegen des Zahlungsverzuges musste sie dann aber 24.000 Euro an „Verzugszinsen“ bezahlen. Wer ist für den Fehler verantwortlich? Bleibt Frau R. auf den Zusatzkosten „sitzen“?

Im Bild ist eine Ecke einer Wohnung, die am Boden total zerbröckelt ist und ein tiefer Riss zieht sich an der Wand weiter.
ORF / Gerd Fellner
Ein teurer Wohnungskauf mit Baumängeln, einem Treuhänder, der das Geld nicht überwiesen hatte und dazu noch Mehrkosten von 24000 Euro.