Bürgeranwalt
Haustürgeschäfte
Frau T. aus Wien ist 77 Jahre alt und an Demenz erkrankt. Vergangenes Jahr wurden ihr zwei vermeintlich wertvolle Nachdrucke alter Bücher um mehr als 20.000 Euro von einer Firma aus Deutschland bei einem Haustürgeschäft verkauft. Weil sie die Bücher nicht sofort bezahlen konnte, wurde ihr zusätzlich auch ein Kredit vermittelt. Die Bücher seien laut einem Gutachter in Wahrheit aber nicht viel wert, kritisiert die Tochter und Erwachsenenvertreterin von Frau T. Bekommt sie das Geld zurück? Im Studio diskutiert der Rechtsanwalt von Frau T. unter anderem mit der Anwältin des Kreditvermittlers.
Kein Kostenersatz für die Spezialbehandlung von offenen Wunden
Nach dem Spiel mit ihrem kleinen Welpen hatte Frau F. eine kleine Wunde an der Ferse, die nicht heilte. Besuche beim Hausarzt, dann bei der Hautärztin und im Spital brachten keine Verbesserung des Zustandes. Als schon von einer drohenden Amputation die Rede war, fand man bei einem sogenannten „Wundmanagement“ die Behandlungsmethode, die zur Heilung führt. Die Kosten dafür, mehrere tausend Euro, werden von den Gesundheitskassen aber nicht übernommen. Volksanwalt Bernhard Achitz fordert eine Gesetzesänderung, damit auch Behandlungen von „Wundmanager/innen“ bezahlt werden.
Kritik an Ratten-Bekämpfung. Sind streng geschützte Tiere dadurch bedroht?
In Wien sind Liegenschaftseigentümer bei der Gefahr von „Rattenbefall“ zur Bekämpfung verpflichtet. Das wird oft mit Rattenköderboxen getan. Damit werden aber auch immer wieder streng geschützte Feldhamster getötet. Das ist wiederum laut Wiener Naturschutzgesetz verboten. Volksanwalt Bernhard Achitz forderte Ende 2022 in Bürgeranwalt die Regelungen anzupassen. Wie hat die Stadt reagiert?
Volksanwalt Mag. Bernhard Achitz
Er ist zuständig für Soziales, Pflege und Gesundheit. Auf Bundesebene prüft er Kranken-, Pensions- und Unfallversicherung sowie die Arbeitsmarktverwaltung und die Bereiche Jugend und Familie. Anliegen von Menschen mit Behinderungen, aber auch Themen wie Mindestsicherung, Grundversorgung und Gesundheitsverwaltung bis hin zur Jugendwohlfahrt, dem Tierschutz und dem Veterinärwesen fallen auf Landesebene in seinen Aufgabenbereich.
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Unverschuldet verletzt
Wann zahlt die Versicherung des schuldigen Lenkers für Folgeschäden?
Frau M. wurde bei einem Autounfall, an dem sie keine Schuld hatte, schwer verletzt. Sie leidet bis heute an den Folgen dieses Frontalzusammenstoßes, der ihr Leben nachhaltig verändert hat. Sie ist arbeitsunfähig und verzweifelt. Obwohl die Haftpflichtversicherung des Unfallgegners auch für alle unfallkausalen Spätfolgen einstehen muss, gibt es regelmäßig Konflikte darüber, welche Schmerzen, Therapien oder Behandlungen vom Unfall herrühren. Gibt es nach einer Diskussion in Bürgeranwalt eine Lösung?