Bürgeranwalt

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Rezeptgebührenbefreiung:

Zahlen chronisch Kranke mit geringem Einkommen zu viel?

Niemand soll in Österreich mehr als 2 Prozent seines jährlichen Nettoeinkommens für Rezeptgebühren ausgeben müssen. Der Haken dabei ist: Medikamente, die weniger oder sogar gleich viel kosten wie die Rezeptgebühr von heuer 7,10 Euro werden für diese Obergrenze nicht angerechnet. Das führt dazu, dass immer weniger chronisch kranke Menschen von der Rezeptgebührenbefreiung profitieren, kritisiert Volksanwalt Bernhard Achitz und fordert statt einer Rezeptgebührenobergrenze eine Medikamentenkostenobergrenze.

Am Bild ist Herr R. der in der Apotheke von einer Angestellten die Rechnung erklärt bekommt.
ORF / Erwin Riegler
Herr R. findet es ungerecht, dass er für seine monatlich nötigen Medikamente zwar alles bezahlt, aber nicht alles zur Summe für die Rezeptgebührenbefreiung angerechnet wird.

Volksanwalt Mag. Bernhard Achitz

Volksanwalt Mag. Bernhard Achitz
Photo Simonis Volksanwaltschaft
Mag. Bernhard Achitz

Er ist zuständig für Soziales, Pflege und Gesundheit. Auf Bundesebene prüft er Kranken-, Pensions- und Unfallversicherung sowie die Arbeitsmarktverwaltung und die Bereiche Jugend und Familie. Anliegen von Menschen mit Behinderungen, aber auch Themen wie Mindestsicherung, Grundversorgung und Gesundheitsverwaltung bis hin zur Jugendwohlfahrt, dem Tierschutz und dem Veterinärwesen fallen auf Landesebene in seinen Aufgabenbereich.

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Schaden durch E-Scooter:

Warum bleiben Geschädigte auf ihren Kosten sitzen?

Anfang dieses Jahres war im Eingangsbereich des Geschäftes von Familie K. in Wien ein Elektroroller einer Verleihfirma abgelegt worden. Die Steuerung der Tür war dadurch defekt geworden, eine Reparatur sollte knapp 4000 Euro kosten. Weil die Verleihfirma sich weigerte den Schaden zu übernehmen - unbekannte Täter hätten den Roller unbefugt an sich genommen und den Schaden verursacht- hat Herr K. sich an „Bürgeranwalt“ gewandt. Im Studio erläutert Mag. Martin Hoffer vom ÖAMTC versicherungsrechtliche Defizite und schlägt Maßnahmen vor, die diesen und zahlreiche ähnliche Konflikte verhindern könnten.

Am Bild ist ein E-Roller, wie sie in der Stadt überall zu mieten sind, am Boden liegen. Der Roller liegt genau im Eingang einer Schiebetür, die zu einem Geschäft führt. Die Tür kann sich nicht schließen.
Privatfoto
Ein achtlos hingeworfener Roller verursacht einen großen Schaden am Schließmechanismus einer Geschäftstür. Wer muss den Schaden begleichen?

Rätselhaftes Verkehrsschild:

Musste es nach Kritik in „Bürgeranwalt“ ausgetauscht werden?

Unter einem Halte- und Parkverbotsschild in Wien stand eine 9-zeilige Botschaft, die kaum ein Verkehrsteilnehmer versteht. Die meisten vermuteten, man dürfe sein Fahrzeug zu bestimmten Zeiten dort hinstellen. Doch weit gefehlt. Die Behörde hat deswegen zahlreiche Abschleppungen verfügt. Der Chefjurist des Kuratoriums für Verkehrssicherheit hat in der Sendung überraschenderweise darauf hingewiesen, dass der Verwaltungsgerichtshof Bestrafungen im Zusammenhang mit einem derartigen Schild für unzulässig erklärt hat. Wurde das Schild mittlerweile entfernt und bekommen diejenigen, die ihre Strafe schon beglichen haben, das Geld zurück?

Am Bild ist ein Halte und Parkverbotsschild mit Zusatztafel. Darauf steht: Mo-Fr (werkt.) v. 6-9h u. 17-21h So. v. 17-21h ausgen. Ladetätigkeit mit Lastfahrzeugen sowie ausgen. Taxi in verbleibenden Zeitraum
ORF / Gerald Gottlieb
Wurde dieses Schild geändert und musste Herr B. Strafe zahlen?

Von PVA und ÖGK im Kreis geschickt?

Herbert W. pflegt seine an Demenz erkrankte Frau zu Hause. Auf ärztlichen Rat hat er bei der Pensionsversicherungsanstalt um eine ambulante Reha für sie angesucht. Er erhielt zwei Absagen ohne nähere Begründung. Auch ein Antrag bei der Österreichischen Gesundheitskasse scheiterte. Herbert W. hat sich deshalb an die Volksanwaltschaft gewandt. Nach einer Diskussion im „Bürgeranwalt“-Studio bekam das Ehepaar die gewünschte Unterstützung.

In einem Wohnzimmer steht das ältere Ehepaar W. und macht Turnübungen. Herr W. zeigt die Übungen vor, seine Gattin macht es ihm nach.
ORF
Gibt es die gewünschte ambulante Reha für Frau W.?