Die Erschließung der heimischen Alpen
Die Dokumentationsreihe „Erbe Österreich“ entführt die Zuschauer in zwei eindrucksvollen Teilen in die Vergangenheit der österreichischen Alpen und deren Erschließung für den Tourismus.
Teil eins der Serie, der um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird, beleuchtet den entscheidenden Einfluss der Nebenbahnen auf die Entwicklung des Tourismus in den entlegeneren Regionen der Alpen. Diese Eisenbahnlinien, die ursprünglich für logistische und militärische Zwecke während der k.u.k. Monarchie gebaut wurden, wurden nach und nach zu Lebensadern für den Tourismus. Produzent Wolfgang Scherz und die Autoren Andreas und Carola Augustin präsentieren in dieser Dokumentation eine sorgfältig recherchierte Darstellung der historischen Entwicklungen, unterstützt durch aufwendige Spielszenen und die Originaldokumente der beteiligten Personen. Sie bringen Licht in die Geschichten von gewöhnlichen Menschen, deren Leben durch den aufkommenden Tourismus in den Alpen nachhaltig verändert wurde.
Der zweite Teil, beginnend um 21.05 Uhr, führt die Erzählung fort und vertieft das Verständnis der sozioökonomischen und kulturellen Implikationen des Tourismus im späten 19. Jahrhundert. Die Zuschauer erfahren mehr über die Pioniere des Eisenbahnbaus, wie Josef Stern und Franz Hafferl, deren Bemühungen die Landschaften von Salzburg bis Bad Ischl, Zell am See und darüber hinaus zugänglich machten. Durch persönliche Anekdoten von Nachfahren der ersten Lokführer, Schienenputzerinnen, Hoteliers und der ersten Stationsvorsteherin der Monarchie entsteht ein lebendiges Bild der damaligen Zeit. Der Einfluss dieser Entwicklungen auf kleine Gemeinschaften sowie auf die gesamte Region wird durch Interviews mit Historikern und Experten weiter vertieft.
Diese fesselnde Dokumentationsreihe bietet nicht nur einen Einblick in die technischen und baulichen Leistungen, die den Tourismus in den Alpen ermöglichten, sondern auch ein tiefgreifendes Verständnis für die menschlichen Geschichten hinter diesen Errungenschaften. Die Betrachtung dieser historischen Epoche zeigt, wie aus abgeschiedenen und unzugänglichen Bergregionen beliebte Urlaubsziele wurden, die heute aus dem touristischen Bild Österreichs nicht mehr wegzudenken sind.